So wird das Bergwetter vom 27. bis 29. September

Wochenendaussichten: Herbstlich kühl und nass

Im Bergbericht fasst der DAV die Wochenendaussichten in Sachen Bergsport zusammen: Nachdem der Septemberschnee vielerorts wieder abgeschmolzen ist, beschert eine Kaltfront am Wochenende den höheren Lagen etwas Neuschnee. Die Sonne wird sich im Verlauf des Sonntags wieder zeigen.

Die Sonne wird sich wohl am Sonntag wieder zeigen. Dann dürften sich Lagen oberhalb von 1700 m wieder weißer präsentieren
© DAV/Pröttel

Tourenverhältnisse im Gebirge am Wochenende

Die Deutschen Mittelgebirge sind weiterhin schneefrei, man muss aber wegen der feuchten Witterung teils mit nassen Wiesenwegen oder rutschigen Erdpfaden rechnen.

In den Nordalpen hat sich der Schnee vor allem westlich des Inns stark zurückgezogen. So konnte man in den letzten Tagen südseitig wieder bis auf etwa 1900 Meter ohne größeren Schneekontakt unterwegs sein. Allerdings muss man aber auch unterhalb dieser Höhenlage in eingewehten Mulden und im Latschenbereich mit Altschnee rechnen. Generell ist die Schneelage sehr unterschiedlich, wie zum Beispiel die Achensee-Region zeigt. Während die Latschenzone der Seebergspitze gestern komplett schneefrei war, präsentierten sich vergleichbare Hänge im gegenüberliegenden Rofan noch recht weiß.

Viel Schnee liegt weiter in nordseitigen Karen oberhalb von etwa 2000 m und generell in den östlichen Ostalpen von den Berchtesgadener Alpen in Richtung Hohe Tauern.

Südlich des Alpenhauptkamms hat es weniger geschneit als im Norden, aber auch hier nimmt der Schnee von Westen nach Osten hin zu.

Ab Samstag könnten sich aber auch niedrigere Gipfel wieder weiß präsentieren, was uns zu den Wetteraussichten bringt.

Wochenendwetter im Mittelgebirge

In der Eifel und im Rothaargebirge gibt es am windigen Freitag und Samstag einen Mix aus Sonne und Wolken, sowie Regenschauer. Am Sonntag beruhigt sich der Wind und es zeigt sich immer mehr die Sonne. Die Maximaltemperaturen sinken am Kahlen Asten (841 m) von 10°C am Freitag auf 8°C am Sonntag.

Im Harz und im Thüringer Wald ist ähnliches Wetter zu erwarten. Am Brocken (1142 m) sinken die Werte von 9°C auf 5°C. Im Elbsandsteingebirge verlaufen Freitag und Sonntag freundlich. Der Samstag kann Regenschauer bringen. Auf dem Großen Zschirnstein (560 m) sinken die Höchsttemperaturen von 17°C auf 11°C.

Im Bayerischen Wald ist die Wetterabfolge ähnlich. Die Temperaturen fallen am Großen Arber (1456 m) von 10°C am Freitag auf 4°C am Sonntag.

Im Schwarzwald werden Freitag und Samstag sehr windig, mit wiederholten Schauern vor allem am Samstag. Am Sonntag zeigt sich dann auch dort die Sonne. Am Feldberg (1493 m) sinken die Maximalwerte von 9°C auf 5°C.

Der Freitag verläuft in den Ostalpen im Bereich Dolomiten - Dachstein - Wienerwald und südlich bzw. südöstlich davon trüb mit mäßigem bis starkem Niederschlag. Sonst gibt es tagsüber auch Niederschlagspausen und Auflockerungen. Die Schneefallgrenze liegt bei starkem Wind über 3000 m und die Nullgradgrenze auf 3600 m.

Wochenendwetter in den Alpen

Am Samstag strömt von Westen feuchte Luft an. Tagsüber sollte es aber oft trocken bleiben und im Inntal und südlich davon sonnig werden. Nachmittags und abends kommen von Norden her Regenschauer auf, begleitet von kräftigem Wind. Die Temperaturen gehen zurück. Die Schneefallgrenze liegt am Arlberg und Grenzbereich zu Bayern um 1500 Meter, nach Süden zu um 2000 Meter.

Am Sonntag steigt der Luftdruck. Anfangs ist es noch stark bewölkt mit Regenschauern und einer Schneefallgrenze von 1500 bis 1800 Meter. Tagsüber bessert sich dann das Wetter von Westen her.

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Fazit: DAV Bergbericht - So wird´s am Wochenende

In den meisten Mittelgebirgen dürften am Sonntag die besten Wanderbedingungen herrschen. Dort wie auch in den Alpen muss man sich aber warm anziehen, da es herbstlich kühl wird.

In den Bayerischen Alpen und in den Nordalpen sind am besten Halbtagestouren zu empfehlen, wobei man am Samstag die trockene erste Tageshälfte wählt und am Sonntag besser ab dem späten Vormittag unterwegs ist. Da die Wetterbesserung von Westen her durchgreift, wird es westlich der Loisach früher sonnig als in Richtung Chiemgau.

Wer komplett schneefrei unterwegs sein möchte, visiert Touren bis etwa 1600 m an. Darüber könnte es wieder etwas Neuschnee geben, weswegen dann feste Bergwanderstiefel, Gamaschen und Teleskopstöcke wichtig sind.

Mit dem Oktober steht zudem ein besonders schöner Bergwandermonat bevor, in dem allerdings die Alpenvereinshütten nach uns nach ihr Fenster schließen. Deshalb muss man sich vorab informieren, ob die anvisierte Unterkunft auch noch geöffnet ist.

Text von Michael Pröttel

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