Großeinsatz mit etwa 50 Einsatzkräften

300-Meter-Sturz beim Hüttenzustieg: Wanderin schwer verletzt

Am vergangenen Dienstag (24. September 2024) ist eine Wanderin beim Zustieg zur Sajathütte mehrere hundert Meter in die Tiefe gestürzt. Die Frau überlebte schwer verletzt.

300-Meter-Sturz im Klettersteig: Bergsteigerin schwer verletzt (Symbolbild).
© IMAGO / imagebroker

300-Meter-Sturz im Klettersteig: Das ist passiert

Die 57-Jährige war gemeinsam mit einem Arbeitskollegen auf dem Prägratner Höhenweg in Richtung Sajathütte unterwegs, als es zu einer alpinen Notlage kam. Der schneller aufsteigende Mann war alleine zur Hütte auf 2600 Metern vorausgegangen, die er laut Polizeibericht gegen 17:30 Uhr erreichte.

Da die Deutsche um 18 Uhr noch nicht auf der Hütte eingetroffen war, machte sich der Mann Sorgen und informierte den Hüttenwirt. Dieser setzte daraufhin den Notruf ab, während sich der Tourenpartner der Vermissten auf die Suche machte. Während er den Steig abging, hörte er mehrere hundert Meter tiefer das Weinen einer weiblichen Stimme. Die Frau war offenkundig im steilen felsdurchsetzten Gelände abgestürzt.

Großeinsatz mit etwa 50 Einsatzkräften

Da sich der Mann nicht selbstständig den Abstieg zur Verletzten zutraute, wartete er das Eintreffen der Rettungskräfte ab. Diese konnten aufgrund der Witterung allerdings nur zu Fuß aufsteigen. Sie trafen gegen 18:55 Uhr bei der schwer verletzten Frau ein. Weitere Einsatzkräfte und Mitglieder der Alpinpolizei fuhren in der Zwischenzeit mit der Bahn zur Sajathütte und stiegen mit Bergeausrüstung (Trage, Bergesack, Bergeseile) zum Unfallort ab.

Eine Polizeidrohne wurde zur besseren Beleuchtung des Einsatzortes herangezogen. Gegen 19:10 Uhr konnte ein Rettungshubschrauber starten und den ungefähren Standort der Abgestürzten anfliegen. Nachdem die Schwerverletzte mehrere hundert Meter zum Landeplatz getragen worden war, konnte die Frau gegen 20 Uhr ins Tal geflogen werden. 

Laut Polizeibericht stabilisierten der Notarzt, ein Bergrettungsarzt und zwei Notfallsanitäter die Patientin dort bis 21:10 Uhr bis zum weiteren Transport ins Krankenhaus Klagenfurt. Insgesamt waren im Einsatz die Bergrettung Prägraten am Großvenediger mit etwa 20 Einsatzkräften, die Freiwillige Feuerwehr Prägraten, die Bergrettung Virgen mit circa 10 Einsatzkräften, die Bergrettung-Suchhundestaffel, die Einsatzmannschaft des Notarzthubschrauber, eine Polizeistreife, ein Polizeidrohnenpilot und zwei Alpinpolizisten.

8 Kommentare

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Cl

Ja genau man geht gemeinsam. Dann soll nächste mal alleine zum wandern

Karin

Ich kann mich nur Ramona anschließen! Der langsame Wanderer / Kletterer bestimmt das Tempo! Gemeinsam ist Gemeinsam sonst geht man von Anfang an getrennt!!

Angelika

Wenn wir eine Bergtour planen dann geht man auch gemeinsam und rennt nicht voraus, auch wenn man warten müsste. Ich finde es in jeder Hinsicht unmöglich. Der Kollege sollte auf alle Fälle ein schlechtes Gewissen durch und durch haben.

Gabi

Das stimmt gesamt in den Berg gehen heißt auch zusammen bleiben

Heinz

Ich bin genau derselben Meinung wie Ramona.
In einen Klettersteig steigt man möglichst min. zu Zweit ein und beendet ihn gemeinsam. Was sind denn das für Leute, die da in den Bergen rumkraxeln???

Ricky

Ein absolutes No-Go ! Wenn man zu zweit aufbricht dann bleibt man zusammen, das ist eine ganz wichtige Regel beim Bergsteigen, unverantwortlich dass der Mann alleine vorausgegangen ist.

Giorgio

Dem Kommentar von Ramona ist nichts hinzuzufügen.
Leider sieht man zu oft, dass der „ehrgeizige“ Mann vorneweg „rennt“ und die Frau dann hinterher „hechelt“.

Ramona

Also wenn wir gemeinsam eine Bergtour machen, dann heißt das gemeinsam und dann geht auch keiner vorne weg. Möglicherweise wäre die Frau auch dann gestürzt, aber der Kollege wäre dann sofort da gewesen. Man rennt einfach nicht vorneweg