Winterliche Bedingungen an der Ellmauer Halt!

Zu viel Schnee: Rettungseinsatz am Kopftörlgrat

Bereits am vergangenen Sonntag (22. September 2024) wollte eine Dreierseilschaft über den Kopftörlgrat auf den höchsten Kaisergipfel, die Ellmauer Halt, aufsteigen. Das Trio war von den winterlichen Bedingungen in der Klettertour überfordert und musste gerettet werden.

Zu viel Schnee: Rettungseinsatz am Kopftörlgrat (Symbolbild)
© IMAGO / Dreamstime

Zu viel Schnee: Rettungseinsatz am Kopftörlgrat

Trotz der großen Neuschneemengen der vergangenen Woche, wollten drei Personen über den Kopftörlgrat auf die Ellmauer Halt klettern. Hierfür wählten sie den anspruchsvollen und nur alpin abgesicherten Kopftörlgrat. Aufgrund der Schneemassen kam die Seilschaft nur äußerst langsam voran und war schließlich am späten Abend vor einer senkrechten Wand blockiert.

Kurz vor 19 Uhr setzten die Bergsteiger den Notruf ab, um eine Wegbeschreibung zum Notabstieg in der Gratmitte zu erhalten. Wie krone.at aus dem Gespräch mit der Bergrettung Scheffau zitiert, rieten die Einsatzkräfte den Bergsteigern vom Weitergehen ab und boten dem Trio eine Flugrettung im letzten Tageslicht an. Dies lehnten die Männer offenkundig zunächst ab.

Aus den Berichten geht nicht hervor, ob die Gruppe zu einem späteren Zeitpunkt nochmals Kontakt zu den Rettern aufnahm oder sich noch überzeugen ließ. In jedem Fall wurde der Einsatz eines Hubschraubers mit Nachtflugausrüstung notwendig. Die Besatzung konnte die Kletterer am Grat in einer Verschneidung in teils überhängendem Gelände lokalisieren und einen Retter per Winde zu ihnen ablassen.

Dieser nahm die Bergsteiger nacheinander auf und flog sie unverletzt ins Tal. Der Einsatz war gegen Mitternacht beendet.

Über den Kopftörlgrat

Der Kopftörlgrat auf die Ellmauer Halt ist eine anspruchsvolle Klettertour für erfahrene Alpinkletterer, die sich im unmarkierten Gelände eigenständig orientieren können: Ausgesetztes Gehgelände und Kletterschwierigkeiten bis IV- ziehen sich über den 1400 Meter langen Grat. Wer bis zum Leuchsturm länger als fünf Stunden braucht, sollte hier den gut markierten Notabstieg nehmen!

2 Kommentare

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Rotpunkt

Gut, dass die Bergsteiger aufgrund des Einsatzes der Bergrettung gerettet werden konnten. Scheinbar ist niemand zu Schaden gekommen. Immer wieder beeindruckend, was die Einsatzkräfte zu jeder Tag- und Nachtzeit leisten. Vielen Dank, dass ihr uns Bergsteiger und Kletterer diese Sicherheit gebt, im Notfall gerettet werden zu können. In diesem Fall einfach Schade, dass die Bergsteiger nicht eingewilligt haben noch bei Tageslicht abgeholt zu werden. Aber Hauptsache alles ging gut aus und niemand wurde verletzt.

Ironie

Naja, wie waren am Samstag, den 21.09.2024 in der Griesner Alm und da war alles grün, aber die Berggipfel rundum waren mit sehr viel Neuschnee bedeckt. Viele Bergwanderer waren schon unterwegs,aber Kletterer haben wir nicht gesehen. Bei diesen Schneeverhältnissen wäre ich nicht auf die Idee gekommen gar zu klettern!??