Tom Livingstone und Aleš Cesen rocken Gasherbrum III@(zwischenHeadlineTag)>
Der 33 Jahre alte Brite und der 42-jährige Slowene Aleš Cesen hatten sich schon 2022 am selten bestiegenen Gasherbrum III abgemüht. Damals hatten sie sich bereits am Westgrat versucht, waren jedoch in der Nordflanke des Berges auf etwa 7800 Metern zur Umkehr gezwungen. "Wir waren in eine Sackgasse geraten und mussten aufgrund der Kälte, des Wetters, der Müdigkeit und des Mangels an vernünftigen Optionen aufgeben", zitiert Stefan Nestler die Alpinisten auf abenteuer-berg.de.
Erst einmal zuvor war die Route im Jahr 1985 von zwei schottischen Alpinisten, Desmond Rubens und Geoffrey Cohen, in Teilen erstbegangen worden. Auch sie waren aufgrund des Wetters und von Zeitproblemen zum Aufgeben gezwungen gewesen. 2024 nun der Erfolg am äußerst anspruchsvollen Grat: "Wir ließen Erwartungen, Sorgen und Ideen hinter uns und bewegten uns einfach nach oben [...]", schreiben Livingstone und Cesen auf Instagram.
Abstieg über den Normalweg von Gasherbrum II@(zwischenHeadlineTag)>
Dabei kämpften die Alpinisten nicht nur gegen die Elemente, sondern auch den eigenen, mit der Höhe zunehmend schwächer werdenden Körper. "Der Alpinismus ist eine wunderschöne Falle", schreibt die Seilschaft dazu. "Die Höhe ist eine große Herausforderung. Sie zerstört dich." Dennoch gab das Duo nicht auf und erreichte am 4. August den Gipfel des Gasherbrum III – erstmals über den Westgrat.
"Ich mag es sehr, dass dieser Gipfel knapp unter der 8000er-Marke und damit außerhalb des Rampenlichts liegt. [...] Die Route gehörte zu den schwierigsten, die ich je geklettert bin, ein Höhepunkt eines Jahrzehnts. Auch unser drittes Biwak, sitzend und ohne Zelt auf 7800 Metern, wird mir in Erinnerung bleiben", fasst Livingstone das Erlebte zusammen.
Den Abstieg bewältigte das Duo, indem sie zur mit Fixseilen gesicherten Route am Gasherbrum II querten und über den Normalweg, "was unseren Stil ein wenig verändert hat, aber Sinn ergab", zum Basislager abstiegen. Nach sieben Tagen war das Großprojekt geglückt.
Über den Gasherbrum III@(zwischenHeadlineTag)>
Der Gasherbrum III wird aufgrund der geringen Schartenhöhe im Vergleich zum etwas höheren Gasherbrum II nicht als eigenständiger Berg anerkannt. Seine Besteigung gilt als technisch und äußerst anspruchsvoll. Laut Nestler haben bis dato nur eine Handvoll Alpinisten einen Versuch dort gewagt. Im Jahr 1975 wurde der Gasherbrum III erstmals von vier polnischen Alpinisten über die Ostwand erreicht, darunter Alpinlegende Wanda Rutkiewicz. Erst 2004 konnten die Basken Alberto Iñurrategui und Jon Beloki die Route wiederholen.
Über die Seilschaft Livingstone-Cesen @(zwischenHeadlineTag)>
Aleš Cesen und Tom Livingstone sind in der Alpinszene wohlbekannte Gesichter. Unter anderem gelang ihnen 2018 im Karakorum gemeinsam mit dem Slowenen Luka Strazar die Zweitbegehung des 7145 Meter hohen, extrem schweren Latok I. Dabei setzten sie mit der Erstbegehung der Nordwand noch eins drauf, wofür sie verdient den Piolet d’Or erhielten. Damit hatte Cesen bereits den zweiten Goldenen Eispickel "in der Tasche". Den ersten hatte er mit Marko Prezelj und Luka Lindic für die Erstbegehung der Hagshu-Nordwand (6615 m) im Jahr 2014 erhalten.
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