Es gibt sie noch, die großen alpinistischen Herausforderungen im Himalaja. Am Cerro Kishtwar zum Beispiel. Nach seiner Erstbesteigung im 1993 durch Mick Fowler und Steve Sustad wurde es erst einmal ziemlich ruhig um den Sechstausender im Westhimalaja.
Aufgrund immer wieder aufkeimender politischer Konflikte sollte die indische Kashmir-Region im Grenzgebiet zu Pakistan und China für beinahe zwei Jahrzehnte für Bergsteiger gesperrt bleiben.
So vergingen fast 20 Jahre, ehe der Kishtwar wieder zum Ziel einer Expedition wurde: 2011 eröffneten David Lama, Stephan Siegrist, Denis Burdet und Rob Frost mit "Yoniverse" eine neue, spektakuläre Route durch die Nordwestwand des Sechstausenders.
Auch Marko Prezelj zeigte sich von der Form des Berges - der aufgrund seiner Ähnlichkeit mit den beiden weit berühmteren Cerros in Patagonien seinen Beinamen verdankt - schon immer fasziniert.
Zusammen mit dem Amerikaner Hayden Kennedy, Manu Pellissier (Frankreich) und seinem Landsmann Urban Novak machte sich der slowenische Spitzenalpinist im September dieses Jahres Richtung Kishtwar-Himalaja auf.
Zwischen dem 27. und 29. September gelang dem internationalem Team zunächst die zweite Besteigung des Chomochior (6278m) über eine neue Route am Südgrat.
Keine zwei Wochen später war die Viererseilschaft dann am Cerro Kishtwar erfolgreich. Hier gelang ihnen mit der Route "light before wisdom" (ED+ / 1200m) nicht nur die erstmalige Begehung der Ostwand, sondern auch die insgesamt erst dritte Besteigung des Sechstausenders überhaupt.
Weitere Informationen und umfangreiches Bildmaterial finden Sie unter https://kishtwar2015eng.wordpress.com
0 Kommentare
Kommentar schreiben