05. August 2024 | Vadim Druelle gelingt Solo-Speedrekord an Gasherbrum I und II@(zwischenHeadlineTag)>
Nur knapp zwei Wochen nach seinem bahnbrechenden Solo-Erfolg am Nanga Parbat zeigte Vadim Druelle erneut, zu was er fähig ist. In nur 17 Stunden und 17 Minuten erklomm er nach eigenen Angaben solo, nonstop und ohne Flaschensauerstoff den Gasherbrum II (8035 m). Nur sechs Tage später stand der 22-Jährige nach 11:55 Stunden auf dem Gasherbrum I (8080 m).
Wie zuvor war der französische Alpinist minimalistisch unterwegs: Er verzichtete auf Träger, Flaschensauerstoff und stieg in einem Push vom Basecamp zum Gipfel auf. Beim Erfolg am Gasherbrum II (21. Juli) war Druelle so schnell, dass er die höher gestarteten Expedtionen nicht nur ein-, sondern überholte. Der Franzose musste nun nicht mehr nur sein Tempo halten, sondern auch Wegfindung und Spuren übernehmen.
Bis zu den Knien im Schnee steckend habe er sich nach oben gekämpft, schreibt der Athlet auf Instagram. Für einen neuen Rekord reichte es allerdings an keinem der beiden Achttausender. Am Gasherbrum II etwa hält damit noch immer Anatoli Boukreev seit 1997 den Rekord mit 9:30 Stunden.
10. Juli 2024 | Solo-Speedrekord am Nanga Parbat: Vadim Druelle gibt Gas @(zwischenHeadlineTag)>
Wer meint, die Saison an den höchsten Bergen der Erde sei vorbei, irrt offenkundig: In 15 Stunden und 15 Minuten bestieg der Franzose Vadim Druelle laut eigener Aussage allein, ohne Flaschensauerstoff und Hilfe den neunthöchsten Berg der Welt. Am 10. Juli gegen 7 Uhr Uhr Ortszeit stand der erst 22-Jährige auf dem Gipfel. Nach eigenen Angaben hatte der Bergsteiger zuvor über einen Monat im Basislager auf das passende Wetterfenster gewartet.
"Nach den Schwierigkeiten [...] die ich in diesem Frühling nach meinem Lungenödem hatte, ist das eine Leistung, die ich mir nicht mehr vorstellen konnte", schreibt der Alpinist und Trailrunner auf Instagram, der nach 5:30 Stunden bereits Camp 3 auf 6800 Metern erreicht hatte. Dort verlor der Bergsteiger seine gefütterte Hose und stieg kurzentschlossen mit Trekkinghose weiter auf.
Vadim Druelle: "-30 Grad in 'Unterhosen' sind kein Spaß!"@(zwischenHeadlineTag)>
"Ich hätte nicht gedacht, dass ich es schaffe", schreibt er dazu in seinem Post. "Mir war sehr kalt. [...] -30 Grad in 'Unterhosen' sind kein Spaß!" Nach 26 Stunden am Berg erreichte Druelle wieder das Basecamp. Kostbare Zeit gekostet hatte ihn, dass sein Zelt in eine Gletscherspalte gerutscht war, aus der er es mühsam wieder ausgrub. Insgesamt bewältigte der Bergsteiger 20 Kilometer und 3900 Höhenmeter.
Derzeit wartet Druelle nach eigenen Angaben auf die Bestätigung des Rekords durch die Himalayan Database unter der Leitung von Billi Bierling. Wird die Zeit bestätigt, unterbietet Druelle die bisherige Bestzeit des Italieniers Franz Cazzanelli um schlappe fünf Stunden. Fur Druelle ist es bereits der dritte Achttausender ohne Zuhilfenahme von Hilfsmitteln. Wie er auf seinem Instagram-Account berichtet, erreichte er Kangchenzönga und Manaslu ebenfalls im Alpinstil.
David Göttler kehrt Nanga Parbat den Rücken@(zwischenHeadlineTag)>
Unterdessen wurde bekannt, dass der deutsche Höhenbergsteiger David Göttler dem Nanga Parbat vorerst den Rücken kehrt. Wie Göttler dem Portal Planetmountain berichtete, habe er nach seinem letzten Gipfelversuch über die Rupalwand die diesjährige Saison wegen ungünstiger Bedingungen zu den Akten gelegt. Der Profi-Alpinist hatte mit wechselnden Seilpartnern (Mike Arnold, Tiphaine Duperier und Boris Langenstein) mehrere Anläufe unternommen.
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