Die Seven Summits der Alpen im Portrait

Der Großglockner: Der höchste Berg Österreichs

Euch interessieren Daten, Fakten und ein paar Geschichten rund um den Großglockner? Wir haben Österreichs höchsten Berg für euch porträtiert.

Höchster Berg Österreichs: Der Großglockner.
© IMAGO / imagebroker

Der Großglockner: Höchster Berg Österreichs

Im Folgenden stellen wir euch den Großglockner, Österreichs höchsten Berg vor. 

Steckbrief des Großglockners

  • Land: Österreich 

  • Gruppe: Glockner-Gruppe

  • Gebirgsgruppe: Ostalpen - Norische Alpen

  • Höhe: 3.798 Meter

  • Erstbesteigung: 28. Juli 1800, durch Mathias Hautzendorfer

  • Talort: Kals (1.324 Meter), Heiligenblut (1.291 Meter)

  • Besucherzahl: etwa 900.000 Besucher auf der Großglockner Hochalpenstraße, über 5000 Gipfelbesteigungen jährlich

  • Normalwege: Von der Adlersruhe (Erzherzog-Johann-Hütte) oder der Stüdlhütte über die Ostseite und den Kleinglockner

  • Hütten: u.a. Erzherzog-Johann-Hütte (3.454 Meter), Salmhütte (2.638 Meter), Stüdlhütte (2.802 Meter)

Hier gibt's den Großglockner in Nahaufnahme:

Großglockner: Besonderheiten

Am Fuß des Großglockners befindet sich die Pasterze. Mit etwas (noch) knapp acht Kilometern ist sie der größte Gletscher Österreichs und der längste der Ostalpen. In der Länge verliert der Gletscher jährlich immer mehr an Länge, zuletzt 50 Meter pro Jahr (!). 1856 hatte die Pasterze eine Größe von ca. 30 Quadratkilometern. Bis heute ist diese Fläche um mehr als die Hälfe geschmolzen. Von 2012 bis 2017 verlor sie etwa 25 Meter Eisdicke. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik könnte der Gletscher in 40 Jahren komplett verschwunden sein.

<p>1985 reichte die Pasterze noch bis zu diesem blauen Schlid. Nun sieht man den Gletscher in weiter Ferne. </p>

1985 reichte die Pasterze noch bis zu diesem blauen Schlid. Nun sieht man den Gletscher in weiter Ferne. 

© imago

Großglockner: Die Geschichte der Erstbegehung

Im August des Jahres 1800 waren über 60 Teilnehmer einer Expedition bei der Vermessung des Großglockners vor Ort. Zu diesem Anlass sollte die Erstbesteigung erfolgen. Vor Ort war der Kärntener Fürstbischof Franz II. Xaver von Salm-Reifferscheidt-Krautheim, nachdem später die erste Schutzhütte der Ostalpen, die Salmhütte, benannt wurde, vier Bauern und Zimmerleute als Bergführer (es wird vermutet, dass zwei davon die Brüder Sepp und Martin Klotz aus Heiligenblut waren) und Pfarrer Mathias Hautzendorfer. Letztgenannter soll mit den vier Bergführern den Gipfel des Großglockners bestiegen haben, während die anderen Teilnehmer am Kleinglockner zurückblieben.

Namensherkunft des Großglockners

Es gibt mehrere Möglichkeiten, woher der Name "Großglockner" stammen könnte: Der Name könnte von der glockenähnlichen Form des Berges kommen oder auch auf das Geräusch von Eis- und Steinschlag zurückführen, das im Dialekt als "gloggen" (von klocken = donneren, poltern) bezeichnet wurde. In einer Landkarte des Kartographen Wolfgang Lazius wurde der Name "Glocknerer" zum ersten Mal verzeichnet.

<p>Das Gipfelkreuz des Großglockners.</p>

Das Gipfelkreuz des Großglockners.

© imago

Das Gipfelkreuz des Großglockners

Das erste Gipfelkreuz stellten Bergführer der Erstbesteigung bereits einen Tag nach der Gipfelbegehung auf. Das Kreuz am Großglockner gehörte zu den ersten Gipfelkreuzen im heutigen Sinne, die eigens für die Aufstellung auf einem Gipfel kunstvoll angefertigt wurden.

Zum 25. Hochzeitstag von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph I. ließ der Österreichische Alpenklub 1880 ein neues Gipfelkreuz (das Kaiserkreuz) errichten. Zum 200-jährigen Erstbesteigungsjubiläum wurde dieses restauriert.

In dieser Bildergalerie nehmen wir euch Schritt für Schritt mit über den Stüdlgrat auf den Großglockner:

Nicht nur oben, sondern auch rundum den Großglockner und Heiligenblut ist die Landschaft einen Besuch wert. Überzeugt euch selbst:

Mit den aktuellen Informationen des Österreichischen Alpenvereins kommt ihr sicher auf den Gipfel des Großglockners.

Noch mehr Input zum Großglockner

  • Gemeinsam mit dem Kleinglockner (3.770 Meter) bildet der Großglockner einen auffälligen Doppelgipfel.

  • Aufgrund der komplizierten Struktur aus Graten, Rinnen, Gletschern und Felswänden bietet der Großglockner eine Vielzahl an Aufstiegsmöglichkeiten.

  • Nachdem mehrere Gipfelbücher gestohlen wurden, gibt es am Kreuz heute kein Gipfelbuch mehr.

  • Die Großglockner Hochalpenstraße verbindet die österreichischen Bundesländer Kärnten und Salzburg. Die kostenpflichtige Erlebnisstraße führt nach Heiligenblut. Abzweigungen leiten zur Edelweißspitze und auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Weitere Informationen zum Großglockner und der Hochalpenstraße unter grossglockner.at.



Der Großglockner im Winter

  • Im Winter kann man den Großglockner mit den Ski umfahren oder eine Skitour auf das Dach Österreichs machen.Mehr Infos dazu auf grossglockner-bergfuehrer.at.

  • Skifahren lässt es sich im Skigebiet Großglockner/Heiligenblut, mehr Infos unter www.heiligenblut.at/de

Eins der schönstes Videos der Besteigung des Großglockners über den Stüdlgrat könnt ihr bei Bergauf-Bergab genießen:

Neugierig auf die restlichen Seven Summits der Alpen? In unserer Fotogalerie erfahrt ihr alles Wissenswerte:

Text von Holger Rupprecht

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