Einsatz am Großglockner

Völlig erschöpft im Stüdlgrat: Dreiergruppe gerettet

Sie hatten den Großglockner offenkundig unterschätzt: Eine Dreierseilschaft musste am 5. August 2024 vom Stüdlgrat gerettet werden. Die Bergsteiger konnten erschöpft, aber unverletzt vom Berg geflogen werden.

Völlig erschöpft gerettet: Einsatz am Großglockner (Symbolbild!)
© IMAGO / Eibner Europa

Völlig erschöpft im Stüdlgrat: Das ist passiert

Am Tag des Einsatzes hatte sich die Gruppe laut Alpinpolizei um 06:45 Uhr von der Stüdlhütte aus auf den Weg über das Teischnitzkees zum Stüdlgrat gemacht. Etwa eine Stunde suchte die Seilschaft den Einstieg, wo sie gegen 9:30 Uhr mit der Kletterei begannen. Erst um 13 Uhr hatten die 40, 32 und 45 Jahre alten Personen das "Frühstücksplatzl" auf 3550 Metern erreicht.

Die Bergsteiger kamen auch im weiteren Aufstieg nur sehr langsam voran, bis die 40 Jahre alte Frau vor Erschöpfung nicht mehr weiterkam. 100 Meter unterhalb des Gipfels wählte das Trio schließlich den Notruf. Da bereits die Nacht hereinbrach und sich das Wetter zunehmend verschlechterte, musste es schnell gehen. Per Helikopter konnten die drei Urlauber aufgenommen und gegen 20:40 Uhr unverletzt bei der Stüdlhütte abgesetzt werden. 

Der Stüdlgrat: Anspruchsvolle Grattour aufs Dach Österreichs

Der Stüdlgrat auf den Großglockner (3798 m) ist eine hochalpine Kletterei im III. Schwierigkeitsgrad. Sowohl im Aufstieg wie im Abstieg geht man zudem über Eis und Gletscher, sodass der Alpinist als Ganzes gefordert ist. Die Tour sollte besonders zeitlich nicht unterschätzt werden! An der Stüdlhütte findet man eine sehr informaive und hilfreiche Infotafel, die konkrete Zeitangaben vorgibt. Wer am Grat (oder davor) merkt, dass man diese nicht einhalten kann: Umkehren.

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Roberto

Telefon statt Kondition