Produkttest 2015: All Mountain-Bikes
Ein leichtes, sportliches Bike mit Marathonqualitäten. Schon der schlanke, sehnig geschwungene Carbon-Rahmen deutet an: Das Spark 710 liebt es flott – und zwar vor allem auf Flachpassagen und Anstiegen. Ein Blick auf die Waage bestätigt: Das Spark ist das leichteste Bike im Test. Lange Anstiege und viele Höhenmeter sind kein Problem. Der Vortrieb stimmt. Dazu trägt auch Scotts Twin-Loc-System bei. Per Hebel am Lenker lässt sich die Federung im Traction-Mode auf 85 mm reduzieren. Die Kraftübertragung verbessert sich spürbar – ideal für flotte Auffahrten. An steilen Rampen klettert das Spark 710 gut, aber nicht so souverän wie etwa das Rocky Mountain Thunderbolt. Kleines Manko: Auf langen (Mehrtages-)Touren mit schwerem Rucksack ist die vergleichsweise gestreckte Fahrposition nicht die bequemste. Trotz "nur" 120 mm Federweg arbeitet das Fahrwerk harmonisch, spricht sensibel an und meistert bergab auch anspruchsvolle Trails. Allerdings verlangt der lange Vorbau eine geübte Hand am Lenker. Besonders in engen Spitzkehren ist eine gute Fahrtechnik gefragt, denn das Bike zählt nicht zu den wendigsten im Test. Noch mehr Sicherheit auf steilen Abfahrten würde eine größere Bremsscheibe am Hinterrad geben.
Ein tolles Bike für "Bergziegen", die es bergauf wissen wollen. Etwas breitere, stärker profilierte Reifen würden die soliden Abfahrtsqualitäten bergab noch verbessern. Auch für Marathonrennen geeignet.
- Geringes Gewicht
- sehr gutes Fahrwerk
- verstellbarer Federweg (Twin-Loc)
- Kein Schnellspanner (Torx-Schelle) zum Verstellen der Sattelstütze