Produkttest 2015: All Mountain-Bikes
Das Rocky Mountain Thunderbolt 750 ist ein Wolf im Schafspelz. Auf dem Papier lassen Gewicht und Federweg eher ein unauffälliges Touren-Bike vermuten. Doch wer sich in den Sattel schwingt, spürt sofort: Mit dem Thunderbolt geht die Post ab. Beim Pedalieren fühlt sich das Rad leichter an, als es eigentlich ist. Bergauf nimmt es dank seiner exzellenten Klettereigenschaften selbst steilsten Passagen den Schrecken. Die Sitzposition ist dank kurzem Oberrohr angenehm entspannt. Gleichzeitig lässt sich jeder Tritt effektiv in Vortrieb umsetzen. Bergab spricht die Federung sehr sensibel an und nützt den Federweg gut aus. Die „nur“ 120 Millimeter Federweg fühlen sich nach deutlich mehr an. Auf der Teststrecke hielt das Bike bergab selbst mit Boliden mit 160 Millimeter Federweg mit. Selbst ruppige Trail-Passagen bringen das Thuderbolt nicht ernsthaft aus der Ruhe. Hier spielt das perfekt abgestimmte Fahrwerk mit hoher Tretlagerposition seine Trümpfe voll aus. In jeder Situation wirkt das Bike sehr agil und spritzig. Wendig zirkelt es auch durch enge Spitzkehren. Die Reifen rollen gut und bieten auch bei rasanten Kurvenfahrten viel Grip und damit Sicherheit. Unterm Strich ist das Thunderbolt 750 eine Speed- und Spaß-Maschine vom Feinsten. Alleine das nicht ganz geringe Gewicht trübt den Spaß etwas, wenn Tragepassagen zu meistern sind.
Ein Klettermaxe und Super-Allrounder – bergauf wie bergab zeigt das Thunderbolt 750 keine Schwächen und macht viel Laune. Tipp: Eine Vario-Sattelstütze nachrüsten – und das Traum-Bike für vielseitige Toureneinsätze in den Bergen ist perfekt.
- Sehr gutes Fahrwerk, bergauf wie bergab ein ausgewogener Allrounder
- Gewicht für Mehrtagestouren mit Tragepassagen etwas hoch