Produkttest 2015: All Mountain-Bikes
Eine ganze Menge Frauen-Power hat auch Ghost in sein Damenmodell Lanao FS 4 einfließen lassen. Die fränkische Schmiede setzt bei ihrem Cross Country Factory Racing Team ausschließlich auf Frauen, die ihre Erfahrungen von Training und Weltcup-Einsätzen in die Entwicklung einfließen lassen. Aber keine Angst, man muss keine Spitzensportlerin sein, um mit dem Lanao Spaß haben zu können. Das Bike ist das günstigste im Testfeld, muss sich aber, was die Fahrqualitäten betrifft, nicht vor seinen Konkurrenten verstecken. Das Fahrwerk spricht gut an, im direkten Vergleich sogar besser als beim 1000 Euro teureren Cube Sting WLS. Sanft und feinfühlig bügelt es auch über kleinere Hindernisse. Damit eignet sich das Bike prima für sehr leichte Fahrerinnen. Selbst enge Spitzkehren machen auf dem Lanao mit etwas Übung Spaß. Denn das Bike ist ein wahrer Wirbelwind, quirlig und wendig. Dabei ist die Sitzposition in jeder Situation komfortabel. Für ungetrübte Laune sorgt auch der Sattel – zumindest unsere Testerinnen bescheinigten ihm Sofa-Feeling. Weniger Begeisterung löste der nicht vom Lenker aus verstellbare Dämpfer aus. Und auch das Gewicht kann zumindest auf Tragepassagen oder langen Anstiegen mit vielen Höhenmetern die Stimmung schon mal leicht dämpfen. Doch in der Einstiegspreisklasse darf man schließlich keine Juwelen erwarten.
Ein günstiges Bike mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis, mit dem auch kleinere und sehr leichte Fahrerinnen gut zurechtkommen. Dank der hohen Wendigkeit muss frau kein Profi sein, um auch enge Kurven spielerisch zu meistern.
- Super wendig
- Fahrwerk spricht gut an
- sehr komfortable Sitzposition
- Gewicht etwas hoch
- relativ geringe Bodenfreiheit