Ganzer Wandteil zerschlagen

Eiger: Felssturz in der Nordwand zerstört Kletterrouten

Nach mehreren Felsabbrüchen in den Dolomiten beginnt auch in den Schweizer Alpen das Bröckeln: In der Eiger-Nordwand ereignete sich ein Felsabbruch, der wohl mehrere Kletterrouten in Mitleidenschaft gezogen bzw. vielleicht sogar zerstört hat. Profi-Alpinist Rober Jasper warnt Kletterer vor dem Einstieg in den betroffenen Wandabschnitt.

Eiger: Felssturz in der Nordwand
© IMAGO / blickwinkel

Felssturz in der Eiger-Nordwand zerstört Kletterrouten

In der Eiger-Nordwand kam es zu einem massiven Felsabbruch, der einige Kletterrouten zerstört hat. Der deutsche Extrembergsteiger Robert Jasper beschreibt in einem Instagram-Post das Ausmaß des Felssturzes und warnt vor einer Begehung:

"Felssturz in der Eigernordwand! Betroffen ist die berühmte Ghilini-Piola-Direttissima und vermutlich die neue Route "Renaissance". Bei der Ghilini-Piola-Direttissima ist der riesige Felspfeiler bei Seillänge 22 vermutlich zusammengebrochen und hat den ganzen darunterliegenden Wandtteil zerschlagen. [...] Man sollte diesen Bereich der Nordwand in der nächsten Zeit auf alle Fälle meiden!"

Mehrere Kletterrouten in Mitleidenschaft gezogen

Die Direttissima (6b, A4, 1400 m) war 1983 von René Ghilini und Michel Piola in 5 Tagen erstbegangen worden. Die erste freie Rotpunktbegehung gelang Robert Jasper und Roger Schäli 2013 in 14 Stunden. 

<p>Im östlichen Wandsektor (rechts) ging der Felssturz ab.</p>

Im östlichen Wandsektor (rechts) ging der Felssturz ab.

© Screenshot Rober Jasper / Instagram

Erst vor wenigen Wochen (Mitte August) hatten Peter von Känel und Silvan Schüpbach die neue Trad-Route "Renaissance" (7c, 30 SL) vollständig unter Verzicht auf Bohrhaken im betroffenen Wandabschnitt eröffnet. Nach fünf Tagen hatten die beiden Kletterer den Gipfel erreicht, nur acht Schlaghaken ließen sie zurück.

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PV

Der östliche Wandteil ist aber, wenn man nach Süden in die Nordwsnd blicht, links. .