Nach der olympischen Premiere 2021 in Tokio erleben die Olympischen Spiele 2024 in Paris im Bereich Sportklettern massive Änderungen beim Modus. Wurde in Tokio noch ein Dreikampf aus den Disziplinen Speed, Boulder und Lead veranstaltet, deren Einzelergebnisse multipliziert wurden und so letztlich zu einem chaotischen Endergebnis führten, wurden für das Format drei Jahre später die Disziplinen getrennt - wenn auch nicht gänzlich.
So wird es in Paris einen Medaillensatz für Speed geben und einen für die Kombination aus Boulder und Lead - bis für alle drei Disziplinen einzelne Medaillensätze verteilt werden, dürfte es noch einige Zeit dauern. Immerhin: Das Tempo-Klettern, das völlig andere Trainingsinhalte benötigt als das herkömmliche Seilklettern oder das Bouldern - steht jetzt für sich alleine. Beziehungsweise, die Traditionalisten müssen sich diese Hatz nicht mehr antun.
24 Männer und Frauen kämpfen um sechs Medaillen @(zwischenHeadlineTag)>
Für Paris 2024 qualifizieren sich für den Speed-Wettbewerb insgesamt 28 Kletterer - je 14 Frauen und 14 Männer. Pro Verband dürfen maximal zwei Männer und zwei Frauen starten, so dass die Höchstgrenze pro Verband unabhängig von den erbrachten Leistungen bei vier Sportlern liegt.
Je Geschlecht werden von den 14 Startplätzen zwölf Tickets in sportlichen Wettkämpfen gelöst, ein weiterer Platz ist unter gewissen Voraussetzungen für das Gastgeberland Frankreich reserviert und ein weiterer wird vom IOC als sogenannter „Universality Place“ vergeben.
Zwei Plätze pro Geschlecht bei der WM in Bern @(zwischenHeadlineTag)>
Der Start der Olympia-Qualifikation steigt bei den Weltmeisterschaften in der Schweizer Hauptstadt Bern (1. bis 12. August). Dort werden pro Geschlecht für die zwei Bestplatzierten je ein Startticket für Paris vergeben. Da im Speed die Medaillen im K.-o.-Modus ermittelt werden, qualifizieren sich letztlich die beiden Finalisten für Olympia.
Fünf Plätze pro Geschlecht bei den fünf Kontinentalmeisterschaften @(zwischenHeadlineTag)>
Fünf weitere Startplätze pro Geschlecht werden bei Kontinentalmeisterschaften rund um den Globus vergeben. Nur der jeweilige männliche und weibliche Kontinentalmeister startet in Paris. Terminiert sind die Kontinentalmeisterschaften wie folgt: Europa in einem noch nicht kommunizierten Veranstaltungsort in Italien am 15./16. September, Pan-Amerika in Santiago de Chile am 21./22. Oktober, Asien im indonesischen Jakarta vom 9.-12. November, Ozeanien vom 23.-26. November und schließlich Afrika vom 14.-17.Dezember. Für die beiden letztgenannten Meisterschaften wurde noch kein Austragungsort kommuniziert.
Fünf Plätze pro Geschlecht bei speziellen Einladungs-Events ab März 2024 @(zwischenHeadlineTag)>
Weitere fünf Startplätze für Paris werden in eigens dafür veranstalteten olympischen Qualifikations-Events vergeben. Diese werden zwischen März und Juni 2024 stattfinden und sollen denjenigen Athleten eine Olympia-Chance einräumen, die in den Weltcups 2023 entsprechend performten.
Zwei nicht-sportliche Sonderfälle @(zwischenHeadlineTag)>
Sollte sich auf dem sportlichen Weg kein Franzose/keine Französin für Paris 2024 qualifizieren, dann wandert ein Startticket an einen local hero bzw. heroine. Allerdings muss der Kandidat/die Kandidatin mindestens an einem der olympischen Qualifikations-Event teilgenommen haben und darf im Jahres-Ranking 2023 nicht schlechter als Position 24 platziert sein.
Die beiden so genannten „Universality Places“ werden wie folgt vergeben: Ab dem 1.Oktober können die jeweiligen olympische Verbände ihre Kandidaten für diese Startplätze beim IOC melden, Deadline hierfür ist der 15. Januar 2024. Alle Kandidaten dürfen im Jahres-Ranking 2023 erneut nicht schlechter als Position 24 platziert sein.
Nach dem Ende der sportlichen Olympia-Qualifikation - Stand jetzt Juni 2024 - wird das IOC die beiden Olympioniken benennen, die aufgrund der „Universality Places“ einen Platz für Paris 2024 ergattern.
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