Mit nur 23 Jahren Achttausender-Liste komplettiert

Sie ist die Jüngste: Adriana Brownlee besteigt alle 14 Achttausender!

Die britische Bergsteigerin Adriana Brownlee hat mit der Shishapangma den letzten Berg bestiegen, der ihr noch zur Komplettierung aller 14 Achttausender gefehlt hatte. Sie ist die zweite britische Bergsteigerin und die jüngste Frau weltweit, die bislang auf allen Achttausendern stand.

Sie ist die Jüngste: Adriana Brownlee besteigt alle 14 Achttausender!
© AGA Adventures

Adriana Brownlee besteigt alle 14 Achttausender!

Wie mehrere Medien und die Bergsteigerin selbst berichten, stand die 23-Jährige am 9. Oktober um 08:01 Uhr Ortszeit ohne Einsatz von Flaschensauerstoff auf dem Gipfel der Shishapangma (8027 m). Damit ist sie die jüngste Frau und die zweite aus Großbritannien, die alle 14 Achttausender bestiegen hat.

Das Management der Britin teilte mit, dass die Alpinistin und ihr Team sicher vom Berg abgestiegen seien und sich derzeit in Tibet erholen. Der Gipfeltag selbst war allerdings nicht ganz komplikationsfrei verlaufen: Teilweise hatte die Gruppe das Fixseil verloren und die junge Frau im letzten Abschnitt mit Übelkeit gekämpft.

<p>Adriana Brownlee auf dem Gipfel der Shishapangma.</p>

Adriana Brownlee auf dem Gipfel der Shishapangma.

© AGA Adventures

So schildert Brownlee selbst den Push: "Ich fing an zu weinen. Ich hatte den Gipfel noch nicht erreicht, ich konnte ihn nicht einmal sehen, aber ich wusste, dass ich es schaffen würde. Es dauerte noch eine Stunde, bis wir den Gipfel erreichten. Zu diesem Zeitpunkt war gerade Sonnenaufgang und wir hatten einen wunderschönen klaren Himmel. Ein unglaublicher Moment. Ich weinte erneut, als ich realisierte, dass ich gerade alle 14 Achttausender bestiegen und Geschichte geschrieben hatte."

Über Adriana Brownlee

Bereits im Grundschulalter träumte Adriana Brownlee von den höchsten Bergen der Erde, wie sie unter anderem in einer Hausaufgabe schrieb. Mit acht Jahren stand Brownlee erstmals auf dem Ben Nevis, dem höchsten Gipfel des Vereinigten Königreichs Es dauerte einige Jahre, bis die höchsten Gipfel in greifbare Nähe rückten. So stand die damals 20-Jährige am 31. Mai 2021 auf dem Mount Everest und erfüllte sich damit ihren Kindheitstraum. 

<p>Eine Hausaufgabe der Bergsteigerin, in der sie über den Wunsch schreibt, den Mount Everest zu besteigen. </p>

Eine Hausaufgabe der Bergsteigerin, in der sie über den Wunsch schreibt, den Mount Everest zu besteigen. 

© Adriana Brownlee

Adriana Brownlee ist bis dato die jüngste Frau auf dem K2 und der jüngste Mensch, der den Gasherbrum I ohne Flaschensauerstoff erreicht hat. Sie selbst sagt über ihren Antrieb:

"Für mich geht es vor allem um die intrinsische Motivation und den Wunsch, meinen Körper zu pushen und meine persönlichen Ziele zu erreichen. Bergsteigen ist für mich eine Flucht ins Leben. Es gibt mir das Gefühl, frei und mit mir selbst verbunden zu sein. Ich hoffe, jungen Menschen auf der ganzen Welt zu vermitteln, dass es im Leben keinen festen Weg gibt. Sie können Ihre eigene Reise gestalten. Ich habe für das Bergsteigen mein Studium abgebrochen, aber es hat sich gelohnt."

Chonrologie der Gipfelbesteigungen von Adriana Brownlee

  • Juni 2021: Mount Everest (8849 m)

  • September 2021: Manaslu (8163 m)

  • Oktober 2021: Dhaulagiri (8167 m)

  • April 2022: Annapurna (8091 m)

  • Mai 2022: Kangchendzönga (8586 m)

  • Mai 2022: Lhotse (8516 m)

  • Mai 2022: Makalu (8485 m)

  • Juni 2022: Nanga Parbat (8126 m)

  • Juli 2022: (Broad Peak 8051 m)

  • Juli 2022: K2 (8611 m)

  • Juli 2023: Gasherbrum II (8034 m)

  • Juli 2023: Gasherbrum I (8080 m)

  • Oktober 2023: Cho Oyu (8201 m)

  • Oktober 2024: Shishapangma (8027 m)

8 Kommentare

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Stefan

Ich denke Klaus darf doch seine Meinung sagen wie jeder andere auch. Bloß weil man es nicht mag wenn widersprochen wird, heißt es ja nicht, dass es falsch ist was gesagt wurde.

Ms Brownlee ist eben auf ihre Art auf die 8000er gekommen. Das hat jetzt niemandem geschadet, den Alpinismus aber auch nicht wesentlich bereichert. Man kann es ja auch auch so sehen: Einige Menschen haben an ihrem Ehrgeiz gut verdient.
Ich war nie an 8000ern, also schätze ich den sportlichen Wert nicht ein.

Gustav

@Klaus: kannst ausgehen wovon du willst, das stört keinen. Aber bitte nicht einmischen in die Meinungsbildung von anderen, das ist nämlich Kindergarten. Danke.

Klaus

Liebe Kommentatoren,
ich versuche es mal mit Ironie:
Ich gehe sicher davon aus, daß ihr selber alle 14 Achttausender bestiegen habt; natürlich ohne Sauerstoff, im alpinen Stil, ohne Sherpas und der Startpunkt war die eigene Haustür, der Rest zu Fuß. Oder?
Vielleicht bewerbt euch doch einfach bei Kletterpolizei, die darauf achtet, daß alle Menschen am Berg sich so verhalten, wie ihr es für richtig haltet.

jugi

Ist halt "Achttausender E-Biken" oder Pistenbergsteigen wie es Messner nannte. Fixseile vom Basislager bis zu Gipfel, Trampelspur, Gepäcktransport durch Sherpas oder Drohnen, Sauerstoff je nach Bedarf. Solche "Leistungen" sind eigentlich keine Meldung wert.

Hermann

Auf ihrer Website kann man den „alpinen Werdegang“ gut nachvollziehen.

Ein paar 1.000m-Hügel mit ihrem Vater in Wales. Danach Matterhorn und Mont Blanc. Beides natürlich nicht selbstständig sondern mit Bergführern. Danach die Wanderberge Aconcagua und Kilimanjaro und noch den Elbrus (alles geführte Touren).

Und danach die 14 8.000er, die allesamt durchgesicherten Klettersteigen gleichen. Natürumit mit Sauerstoff und natürlich geführt.

Selbstständigkeit? Fehlanzeige. Nein, mit dem, was Bergsteigen ausmacht, hat das alles nichts zu tun.

Tiger

In einem so kurzen Zeitfenster alle zu besteigen ist ohne fremde Hilfe gar nicht möglich.
All diese Personen sehen sich als Helden des Bergsteigens.
Das hat aus meiner Sichtweise nichts mit Bergsteigen zu tun, sondern Trophäen jagt.
Anschliessend jammern sie: Es gehe ihnen nicht gut, voll erschöpft und müssen erbrechen.......
Dann werden sie mit dem Heli ausgflogen in ein Resort wo sie sich erholen können.....statt mit eigener Kraft zurück zu gehen.

Gustav

Das hat nichts mit Bergsteigen zu tun in meinen Augen. Laut O-Ton eines alpinen Bergführers aus Juli 2024 lassen sich die zahlungskräftigen Kunden aus dem Norden gerne "von den Sherpas hochschieben auf die 8000er". Das hat was von Antike

Durr

Nobody cares ob sich jemand unter Zuhilfename von 5 Sherpas und 800 Litern Sauerstoff auf irgendwelche Gipfel schleppen lässt.
Solche Besteigungen sind nichts wert.

No-O² Alpinstil oder garnichts.