Leichen lokalisiert

Fünf russische Bergsteiger am Dhaulagiri verunglückt

Seit dem 06. Oktober 2024 galten fünf Alpinisten aus Russland am Achttausender Dhaulagiri als vermisst, nachdem der Funkkontakt zu ihnen abgerissen war. Ihre Leichen wurden auf 7100 Metern geortet.

Fünf russische Bergsteiger am Dhaulagiri verunglückt
© IMAGO / Panthermedia

Fünf russische Bergsteiger am Dhaulagiri verunglückt

Wie die Himalayan Times berichtet, galt die Gruppe seit dem 06. Oktober 2024 offiziell als vermisst. Die Bergsteiger waren am 1.10. vom Basislager gestartet und hatten sich nach den Schneestürmen der Vortage peu à peu bis Camp IV vorgearbeitet. Die Expedition war laut Informationen von Stefan Nestler die einzige der aktuellen Herbstsaison, sie wollten den 8167 Meter hohen Gipfel ohne Sherpa-Unterstützung und Einsatz von Flaschensauerstoff erreichen.

Zwei der Alpinisten entschieden sich für einen separaten Aufstieg: Denis Aleksenko und Artem Tsenzevintsky standen am Samstag (05. Oktober 2024) laut den Blog-Informationen auf dem höchsten Punkt und erreichten am Folgetag sicher das Basislager. Die verbliebene Gruppe bestand nun aus sechs Bergsteigern, die am Sonntag in Richtung Gipfel aufbrachen. 

Tödlicher Absturz im mutmaßlichen Abstieg

Ein Mitglied dieses zweiten Trupps, Valerii Shamalo, hatte den Gipfelversuch unweit von Camp IV abgebrochen und war bis in Lager I abgestiegen. Dort konnte er per Hubschrauber gerettet werden. Dies berichtet das russischsprachige Portal mountain.ru. Am Vormittag ihres geplanten Gipfeltags hatten die Bergsteiger gegen 11 Uhr noch mit anderen Personen im Basislager kommuniziert und sie laut dpa über den geplanten Abstieg informiert. Hiernach brach der Funkkontakt ab.

Was mit den fünf Vermissten geschah, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Die Behörden und das Expeditionsunternehmen vermuten, dass Alexander Dusheyko, Oleg Kruglov, Vladimir Chistikov, Mikhail Nosenko und Dmitrii Shpilevoi aus bislang unbekannter Ursache auf etwa 7600 Metern etwa 500 Meter abgestürzt sind.

Die Besatzung eines Rettungshubschraubers konnte die Körper der fünf Vermissten auf einer Höhe von rund 7100 Metern lokalisieren. Dies berichtet u. a. das Portal mountain.ru. Der Tod der russischen Bergsteiger wurde laut dpa auch vom Anbieter der Tour, I AM Trekking & Expedition, bestätigt. In den Tagen vor dem Unglück tobten laut nepalesischen Behörden starke Schneestürme am Dhaulagiri.

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