17.09.2024 | Update: ansteigende Lawinenaktivität bis Mitte der Woche@(zwischenHeadlineTag)>
Wie der Lawinenwarndienst Bayern am Mittwoch, den 16. September 2024, vermeldet, herrscht In mittleren und hohen Lagen der Bayerischen Alpen erhöhte Lawinengefahr. Im Steilgelände muss jederzeit mit Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Gleitschneelawinen gerechnet werden, die zum Teil größere Ausmaße annehmen können. Vielerorts sind Wanderwege und Forststraßen von Lawinen bedroht. Vor allem in den Hochlagen können zudem Schneebrettauslösungen durch künstliche Zusatzbelastung, wie zum Beispiel durch das Gewicht von Personen, erfolgen.
Im gesamten Bayerischen Alpenraum liegt oberhalb von ca. 1200 – 1400 m eine geschlossene Schneedecke. Verbreitet liegen in höheren Lagen 50 cm, stellenweise mehr als ein Meter vorwiegend nasser Schnee. Bis Dienstag muss stellenweise mit einem Zuwachs von weiteren 20 cm Neuschnee gerechnet werden. Der nasse Schnee wird sich im Steilgelände in den nächsten Tagen weiterhin von selbst lösen. Sobald die Sonne herauskommt wird die Lawinenaktivität vorübergehend weiter ansteigen. Erst in der zweiten Wochenhälfte wird sie wieder langsam zurückgehen.
Aktuell wurde die Herausgabe täglicher Lawinenlageberichte vom Lawinenwarndienst Bayern noch nicht wieder aufgenommen. Dies erfolgt sobald sich eine dauerhafte, geschlossene Schneedecke ausgebildet hat und Wintersport in den Bayerischen Alpen möglich ist.
Urspungsmeldung vom 16.09.2024 | Teils mehr als ein Meter Schnee in Bayerns Alpen@(zwischenHeadlineTag)>
Wie erwartet ist es in den vergangenen Tagen zu einem heftigen Wintereinbruch in den Bayerischen Alpen gekommen. In den Hochlagen fiel bis zu einem Meter Schnee, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit. In den östlichen Regionen (Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen) schneite es mehr als im Westen der Bayerischen Alpen. Während es laut Lawinenwarndienst auf der Messstation des Schneibsteinhauses (1670 m) in den Berchtesgadener Alpen aktuell (16.9.2024, 09:50 Uhr) 120 Zentimeter Schnee hat, liegen auf dem ähnlich hoch gelegenen Tegelberg in den Ammergauer Alpen zum selben Zeitpunkt "nur" 47 Zentimeter.
Oberhalb von 1200 Metern ist einer aktuellen Meldung des Lawnenwarndienstes zu Folge mit einer geschlossenen Schneedecke in Bayerns Alpen zu rechnen. Entsprechend sind ab dieser Höhe Wanderwege oft schneebedeckt, vereist und rutschig und Markierungen nicht sichtbar.
Durch die Neuschneefälle ist zudem mit einer erhöhte Lawinengefahr zu rechnen. Besonders problematisch sind frische Triebschneeansammlungen. Die Lawinenlage wird in den nächsten Tagen angespannt bleiben.
Auch in Tirol viel Neuschnee@(zwischenHeadlineTag)>
In weiten Teilen Tirols kam es ebenfalls bis in mittlere Höhenlagen zu starken Neuschneefällen. In höheren Lagen fielen bis zu 150 Zentimeter Schnee. Entsprechend ist auch die Lawinengefahr erhöht, wie der "Lawinen.report" in einem aktuellen Blog-Beitrag vom 15. September betont. Hierin heißt es wörtlich: "Während in der Höhe auf frische, störanfällige Triebschneepakete geachtet werden muss, sind es in tieferen Lagen Gleitschnee- und Lockerschneelawinen, die sich kurzfristig in größerer Anzahl spontan lösen."
Wie ernst die Gefahr ist, zeigt ein Lawinenunglück vom 14. September, bei der eine Person bei der Binsalm in Hinterriß von einer spontanen Lawine erfasst worden. Die Suche musste abgebrochen werden.
Defensive Tourenplanung gefragt@(zwischenHeadlineTag)>
Manche nutzten den vielen Neuschnee für die erste Skitour der Saison im Gelände. In Obertauern kam dabei ein Tourengeher aus Slowenien ums Leben.
Laut Wetterbericht kommen am heutigen Montag durchaus noch nennswerte Neuschneefälle hinzu, ab Dienstag entspannt sich die Wetterlage, es wird trocken und ab Mittwoch auch sonnig.
Bei der Tourenplanung ist in den nächsten Tagen äußerst defensives Verhalten zu empfehlen. Hoch hinaus sollten Touren in diesen Tagen nicht geplant werden. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Hütten entweder vorübergehend geschlossen oder bereits das vorzeitige Ende der Somersaison verkündet haben.
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