Simon Messner im Podcast: "Mein Vater ist für mich schon gestorben"
Reinhold Messner ist der bedeutendste Bergsteiger unserer Zeit. Er stand als erster Mensch auf allen 14 Achttausendern und hat unfassbar viele Abenteuer erlebt. Ann-Kathrin Wetter und Sebastian Nachbar erzählen im neuen BR Podcast "Messner - ein extremes Leben" vom Aufstieg eines streitbaren Helden – von seinen Anfängen bis zum Leben als alpiner Superstar. Neben großen Erfolgen gibt es aber auch die Tragödie um den Tod seines Bruders und Konflikte in der Familie.
Reinhold Messner und Sohn Simon bei einem gemeinsamen Auftritt im Jahr 2019.
Seit den 1970er Jahren gilt Reinhold Messner, der am 17. September seinen 80. Geburtstag feiert, als die alpine Lichtgestalt schlechthin. Der BR ist nach Südtirol gefahren und hat dort jemanden getroffen, der ihm sein Leben lang nahestand. Und der eine ganz andere Sicht auf ihn hat: Seinen Sohn Simon Messner. In der ersten Folge schildert Messners Sohn die spannungsreiche Beziehung zu seinem Vater. Im Podcast berichtet er, dass seit mehreren Jahren keinen Kontakt mehr zu seinem Vater besteht. Das offensichtliche Zerwürfnis in der Beziehung zu Reinhold Messner gipfelt in der Aussage Simon Messners: "Mein Vater ist für mich schon gestorben."
Hier geht es zum Podcast bei Spotify:
Vier Podcast-Folgen zu Reinhold Messners Leben und den Tragödien
In der zweiten Folge des Podcasts geht es um Widerstand. Widerstand ist schon immer Teil von Reinhold Messners Persönlichkeit. Während seiner Jugend im Südtiroler Villnößtal wehrt er sich ständig gegen Autoritäten. Statt zu gehorchen, geht er klettern. 1969 erhält er eine Einladung, die sein Leben für immer verändern wird: Er soll den legendären Nanga Parbat besteigen.
Bilder aus dem Leben Reinhold Messners findet ihr in dieser Fotogalerie:
Die dritte Folge des Podcasts behandelt das Thema Günther Messner. Wie kam Günther Messner ums Leben? Was ist in den entscheidenden Stunden am Nanga Parbat passiert? Dieses Rätsel wird zum größten Streitfall in der Geschichte des Bergsteigens. Während Reinhold Messner Karriere als alpiner Superstar macht, zeigt er im Streit um das Schicksal seines toten Bruders seine dunkle Seite.
Messners Erbe ist das Thema der vierten Folge des Podcasts. Wenn Reinhold Messner ein Ziel erreichen will, steckt er all seine Kraft hinein. Nach seiner Zeit als Bergsteiger tut er alles für seine Museen. Doch das Messner-Imperium droht zu zerfallen: Kurz vor seinem 80. Geburtstag überschreitet er noch einmal eine Grenze - mit einem öffentlichen Vorwurf gegen die eigenen Kinder.
10 Kommentare
Kommentar schreibenGast2 hat es gut beschrieben. Aufgeblasen und inhaltsleer über lange Strecken. So etwas kommt raus wenn man Praktikanten da ran lässt. Und ist einfach dem Reinhold nicht würdig. Sich auf familiäre streitereien zu stürzen absolut Quatsch.
Danke für den Podcast Tip. War sehr interessant. Viel Glück für die Kinder,besonders Simon, dem er (un)wissentlich die größte Bürde als Sohn aufgebrummt hat.R.M. bleibt sich weiter treu - glänzt durch öffentliche Leistung und zerstört sein nahes Umfeld. Also nichts wirklich Neues. Arved Fuchs hat das mit dem norddeutschen Schweigen seinerzeit schon deutlichst illustriert.
Reinhold ist ein Mensch mit besonderen Charakter und zielen. Rechtfertigt aber nicht für die Familie Verantwortung zu übernehmen. Er sollte so ehrgeizig sein das die Familie wieder in Ordnung kommt. Soweit weg wohnen tut er nicht.Das müsste er doch durch das bergsteigen oder der Berg gelehrt haben auch die Erfolge. Zwischen menschliche Beziehungen sind auch Ware herausforderungen …
Von den Produzenten aufgeblasen, nahezu inhaltsleer, in die Länge gedehnt wie Kaugummi von einer Straßenwalze. Ok, es geht um Privatangelegenheiten, eigentlich verständlich, dass seitens Simon Messner nicht viel gesagt wurde. Der eine heftige Satz wurde dann umgehend zur Bildzeitungs-Schlagzeile frikadelliert. Ich denke, dass jeder durchschnittliche Leser von Bergliteratur ein umfassenderes Bild von Reinhold Messner mitbringt, als die Macher dieses Podcasts je haben werden. Oder sie haben es super gut versteckt, weil da gips ja nix wirklich relevantes zu wissen? Relevant dagegen, dass der eine (Achtzigjährige!) möglicherweise den Insta- blabla- oder sonstigen Social Media account des anderen gesperrt haben könnte. Jep, unterirdisch.
Das was an Familiären Problemen besteht ist meiner Meinung nach nichts für die Öffentlichkeit. Prinz Harry hat sich damit schon bis auf die Knochen blamiert.
Für mich ist Reinhold Messner ein aussergewöhnlicher Mensch. Man muss sich nur mal vorstellen welche körperlichen und seelischen Strapazen er am Berg durchgemacht hat. Er hat mit Sicherheit ein Verständnis über Leben und Tod das kein anderer hat. Seinem Urteil, dass sich in den Grenzregionen gebildet hat vertraue ich 100%.
Jemand der das alles erlebt hat kann nichts anderes als die Wahrheit übers Leben und Sterben mitteilen.
Eine sehr gut gemachte, facettenreiche Podcast-Reihe. Sehr spannend, ich wurde richtig reingezogen, ähnlich wie als Kind mit einem spannenden Buch. Auch wie es dramaturgisch mit Sound unterlegt ist. Man erfährt viel Neues über Messner. Sehr empfehlenswert für alle, die sich dem Ausnahmebergsteiger einmal durch Informationen und Stimmen aus seinem Umfeld, und nicht nur durch seine eigenen Aussagen und Erzählungen nähern wollen.
Der Podcast ist leider etwas geschwätzig, zu simpel formuliert und sprachlich nicht perfekt, zumal die Sprecherin vieles verschluckt und manches wiederholt, ist aber dennoch aufschlussreich für Bergfreunde.
Die Aussagen Simon Messners lassen einen kalten und sehr egoistischen Vater erkennen, der sich im Grunde kaum um seine Kinder gekümmert hat und seinem sympathischen Sohn sogar sagte, dass er nicht klettern könne - was ein Unsinn ist.
Allerdings ist auch Simon als Raucher sicherlich nicht ganz frei von Nervosität und inneren Spannungen - er hat es nicht leicht mit dieser doch sehr unerfreulichen Situation und diesem Vater.
Wenn man sich im Alter Messners mit seinen vier Kindern so extrem verkracht, ist das ein Zeichen einer schweren Charakterschwäche und fehlender Menschlichkeit.
Gut ist, dass man auch den sympathischen und vernünftigen Gerhard Baur zu Wort kommen lässt, der einiges klarstellt.
Wer mehr wissen will, schaue die Doku auf Youtube.
Mann kann zu Reinhold stehen wie Mann will - aber das persönliche Drama zu den Kindern wenn das Leben zu Ende geht - tut mir einfach weh. Muss das sein? Wer trägt für dieses Drama die Schuld? Musste dies wirklich an die Öffentlichkeit? Es scheint das Schicksal der „Guten Bergsteiger“ - nur alte Bergsteiger sind gute Bergsteiger - zu sein, sich zum Lebensende zu versteigen - in Rechtfertigungen, Darstellungen, Urteile etc.. Maestri kämpfte bis zum Schluss um seine Tat, Bonatti kämpft 54 Jahre für seine Version K2 -(und bekommt Recht). Ist es dies,was Mann zum Lebensende will - ich bezweifle es und hoffe bald ein Guter Bergsteiger zu sein, der mit seinen Kindern noch manche Tour genießen darf. Berg frei Heinz Buchmann
Ein spannender, gut gemachter Podcast, das sich wohl eher an ein jugendliches Publikum wendet, das mit Reinhold Messner nicht schon aufgewachsen ist.
Unterirdisch diese erste Episode. Die beiden Moderatoren – insbesondere die Dame – verkaufen uns hier das Format wie Nachrichten in leichter Sprache. Z.B. "Der Fake-Verkäufer hält Messner sein Buch hoch, also eins das Reinhold Messner geschrieben hat." Nach 17 Minuten habe ich ausgeschaltet. Werde mir definitiv die weiteren Folgen nicht anhören.