Bergung unter schwierigen Wetterbedingungen

Bergunfall am Piz Bernina: Alpinist am Spallagrat abgestürzt

Am vergangenen Freitag (16. August 2024) ereignete sich am Piz Bernina ein tödlicher Bergunfall. Ein Alpinist war am Spallagrat in die Tiefe gestürzt, er konnte nur noch tot geborgen werden.

Bergunfall am Piz Bernina: Alpinist am Spallagrat abgestürzt
© Kantonspolizei Graubünden

Bergunfall am Piz Bernina: Alpinist am Spallagrat abgestürzt

Wie die Kantonspolizei Graubünden berichtet, ging am Freitagmittag ein Notruf bei der Einsatzleitzentrale ein. Ein unbeteiligter Zeuge hatte die Rettungskette in Gang gesetzt, nachdem er den Absturz des 43 Jahre alten Alpinisten aus Deutschland beobachtet hatte. Der Verunfallte befand sich gemeinsam mit einem Tourenpartner im Abstieg vom Gipfel, als er den Halt verlor und in die Tiefe stürzte. 

Die beiden Männer hatten zur Marco e Rosa Hütte absteigen wollen, als sich das Unglück ereignete. An der umgehend eingeleiteten Rettungsaktion waren die Rega, Rettungsspezialisten des SAC sowie Helikopter der Heli Bernina AG und der Swiss Helikopter beteiligt. Der Alpinist konnte jedoch nur noch tot geborgen werden. Ermittlungen zum Unfallhergang wurden aufgenommen.

Über den Spallagrat am Piz Bernina

Das Gros der Bergsteiger am Piz Bernina, dem östlichsten Viertausender Alpen, unternimmt die Überschreitung, bei der über den berühmten Biancograt auf- und über den Spallagrat (Normalweg) abgestiegen wird. Der Aufstieg über den Firngrat fordert den ganzen Alpinisten: Firn bis etwa 45 Grad und Kletterei bis III im ausgesetzten Absturzgelände erfordern höchste Konzentration. 

Die ist auch im Abstieg bzw. am Normalweg absolut notwendig, denn hier sind ebenfalls (Ab-)Kletterstellen bis III zu bewältigen. Alternativ kann an mehreren Ketten abgeseilt werden. Die Überschreitung ist mit ZS+ bewertet, der Spallagrat selbst mit ZS-.

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