18-Jähriger stirbt durch Blitzschlag am Gipfelkreuz

300-Meter-Absturz an der Zugspitze: Bergsteiger erliegt Verletzungen

Er wollte am Jubiläumsgrat einen Turm umklettern und verlor den Halt: Am Freitag (19. Juli 2024) stürzte ein Bergsteiger 300 Meter am Jubiläumsgrat in die Tiefe. Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Am gleichen Wochenende starb ein 18-Jähriger am Zugspitz-Gipfel durch Blitzeinschlag.

300-Meter-Absturz an der Zugspitze: Bergsteiger erliegt Verletzungen
© IMAGO / imagebroker

300-Meter-Absturz an der Zugspitze: Das ist bekannt

Laut Polizeibericht war der 43-Jährige am Freitagmorgen zunächst über das Höllental zur Zugspitze aufgestiegen. Von dort wollte er über den äußerst anspruchsvollen und langen Jubiläumsgrat zur Alpspitze weitergehen. Auf dem Grat verlor der Mann beim Umklettern eines Turms aus bisher ungeklärter Ursache den Halt und stürzte senkrecht ab. 

Der Verunfallte kam 300 Meter unterhalb zum Liegen. Zeugen alarmierten umgehend die Rettungskräfte, die einen Notarzt und einen Bergretter per Heli zum Grat flogen und diese abließen. Sie konnten nur noch den Tod des Bergsteigers aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck feststellen. Die Leiche konnte aufgrund der Wetterverhältnisse erst am Samstag geborgen werden. 

Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen, die Polizei schließt ein Fremdverschulden aus. 

Tödlicher Blitzschlag am Gipfelkreuz der Zugspitze: 18-Jähriger stirbt

Wie die dpa berichtet, kam nur zwei Tage nach dem Unglück am Jubiläumsgrat erneut ein Mann an der Zugspitze ums Leben. Nach Polizeiangaben war der 18-Jährige aus NRW gemeinsam mit zwei Begleitern per Bergbahn auf die 2962 Meter hohe Aussichtsplattform gefahren. Von dort kletterten sie trotz heftigen Unwetters zum Gipfelkreuz hinüber.

Auf dem Rückweg schlug ein Blitz mehrfach heftig im Gipfelbereich ein, der 18-Jährige erlitt dabei tödliche Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle. Die Begleiter des Toten wurden vom Kriseninterventionsdienst betreut. Die Rettungsmaßnahmen waren jedoch durch das starke Unwetter beeinträchtigt. Medienberichten zufolge konnte kein Heli zum Einsatzort starten, auch die Bergbahn hatte zwischenzeitlich den Betrieb einstellen müssen.

5 Kommentare

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Alfred Schneider

Warum sperrt man den Übergang von der Bergstation zum Gipfel nicht bei Gewitter?

Rainer

Hey, kommt mal ein wenig runter!
Natürlich war das kein Bergerfahrener, sonst hätte er gewusst, dass sich bei unmittelbarer Gewittergefahr und schon gar nicht bei laut Meldung bereits stattfindendem Unwetter niemand auf dem Gipfel und an Drahtseilversicherungenen aufhalten sollte! Ich weiß wovon ich spreche, ich war 1981 unmittelbar dabei, als kurz unterhalb des Gipfels auf dem Höllentalanstieg 3 Bergsteiger durch Blitzschlag umkamen. Zum Glück hatten wir den Gipfel schon erreicht und befanden uns im Münchner Haus in Sicherheit.

Timo

@daniel Solche Mitmenschen wie Dich brauchen wir in den Bergen. Null Empathie. Null Ahnung. Aber dank Internet immer überall dabei gewesen und dann noch bestimmen wollen wer Bergsteiger ist und wer nicht.

daniel

Er war kein Bergsteiger, da er ja mit der Bergbahn hochfuhr und bei schwerer Unwettergefahr o. bereits stattfindendem Unwetter hinüber zum Gipfelkreuz kraxelte. Im Merkur las ich heute, dass Servicekräfte auf der Plattform die Besucher bei aufkommenden Unwetter warnen und auffordern sich in's Gebäudeinnere zu begeben.

Susan

Meine aufrichtige Anteilnahme an die Familie des verstorbenen jungen Bergsteigers. Danke, an die Bergwacht die täglich für alle die gern in den Bergen unterwegs sind, einfach da sind.