Rettung in der Hohen Tatra: Wanderer sitzt auf Felsen fest

Rettung in der Hohen Tatra: Wanderer sitzt auf Felsen fest

Der 51-Jährige hatte sich in unwegsamen, nicht markierten Gelände verstiegen und blockierte schließlich auf einem steilen Felsabbruch. Zuvor hatte er solo die Hunsdorfer Spitze (2352 m) bestiegen, obwohl in dem Gebiet Bergführer oder Guide obligatorisch sind. Nachdem er sich nicht mehr selbstständig aus seiner misslichen Lage befreien konnte, wählte der Mann den Notruf.

Bergrettung und Feuerwehr machten sich umgehend auf den Weg, konnten jedoch aufgrund des schlechten Wetters nur einen Teil der Strecke mit dem Helikopter hinaufbefördert werden. Von einem See ausgehend, setzten sie die Rettungsaktion deshalb zu Fuß fort. Als sie schließlich bei dem Urlauber eintrafen, klammerte sich dieser immer noch an den Felsen.

Der Verstiegene konnte gesichert abgelassen und zu Fuß zur Seilbahn begleitet werden. Der Betreiber hatte die Gondeln eigens für die Rettungsaktion in Betrieb genommen. So gelangten Retter und Geretteter sicher und zügig zurück ins Tal. 

Wandern, Bergsteigen und Klettern in der Tatra oft nur mit Guide

Einige Gipfel und Routen im Nationalpark Hohe Tatra dürfen nur mit einem Bergführer oder einem ausgebildeten Guide angegangen werden. Zu den gesperrten Gipfeln zählt auch die "Hunsdorfer Spitze". Laut einem Bergrettungssprecher rücken die Einsatzkräfte während der Sommermonate fast täglich aus, weil Wanderer die Touren im kleinsten Hochgebirge der Welt unterschätzen, sich verletzen oder ihnen die Kraft ausgeht.