Inhaltsverzeichnis
- Update vom 17. Januar 2024: Alpinistenduo meldet sich auf Instagram zu Wort
- Update vom 10. Januar 2024: Müssen die Bergsteiger die Rettungskosten selbst tragen?
- Großglockner: 15-stündiger Rettungseinsatz im Schneesturm
- Hubschrauber-Rettung aufgrund von Schlechtwetter unmöglich
- Einsatz nach etwa 15 Stunden beendet
Update vom 17. Januar 2024: Alpinistenduo meldet sich auf Instagram zu Wort @(zwischenHeadlineTag)>
"Nein, die Dinge haben sich nicht wie erwartet entwickelt. Wir schätzen die Unterstützung und Professionalität der Helfer sehr. Für uns ist das Ereignis eine Lehre, denn es ist nicht ratsam, sich auf ein kurzes Wetterfenster in den Bergen zu verlassen," so ein Auszug des Beitrags.
Als einen der Gründe für ihre Rettung gaben die Männer ein verlorenes Steigeisen an. Sie verwiesen in einem weiteren Beitrag vom 8. Januar zudem auf weitere Schwierigkeiten. Zum Beispiel habe es keine Abseilmöglichkeit gegeben und die Schlüsselstellen nahmen durch die schlechte Eisqualität mehr Zeit in Anspruch als geplant.
Der neueste Post vom 15. Januar 2024:
Aus dem Bericht geht ebenfalls hervor, dass die beiden vor der Rettung auf 3500 Metern wohl eine neue Eistour am Glockner erschlossen, die sie "Bananenecke" nannten und mit M5/WI4+ bewerteten. Die Bergsteiger gaben an, bei passenden Bedingungen und mit besserer Vorbereitung erneut in die Route einsteigen zu wollen.
Die erste Stellungnahme vom 8. Januar 2024:
Laut Polizeibericht prüft die Staatsanwaltschaft derzeit, ob die Männer die Einsatzkosten von über 20.000 Euro selbst tragen müssen, der Vorwurf lautet "grobe Fahrlässigkeit". Es gilt zu klären, ob besagtes Wetterfenster existierte und für eine Erstbegehung dieser Größennordnung ausreichte.
Update vom 10. Januar 2024: Müssen die Bergsteiger die Rettungskosten selbst tragen?@(zwischenHeadlineTag)>
Laut mehreren übereinstimmenden Medienberichten belaufen sich die Einsatzkosten der 15-Stunden-Rettung auf etwa 20.000 Euro. Peter Tembler von der Bergrettung Tirol äußerte sich im ORF: "Es werden Stundensätze pauschal verrechnet. In dem Fall ein Großeinsatz, weil mehr als zehn Bergretter beteiligt waren. Da betragen die Stundensätze pauschal knapp über 1.000 Euro".
Sofern die Männer keine Bergeversicherung abgeschlossen haben, werden sie die Kosten wohl selbst tragen müssen. 15.000 Euro werden für die Bergrettung fällig, weitere 5.500 Euro für die Alpinpolizei. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft, ob grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Dies sei die Voraussetzung für die Zahlung.
Großglockner: 15-stündiger Rettungseinsatz im Schneesturm@(zwischenHeadlineTag)>
Die beiden 40-jährigen Brüder aus Tschechien und ihr 57 Jahre alter Begleiter begannen laut Mitteilung der Polizei unmittelbar nach einer nächtlichen achtstündigen Autofahrt und prognostiziertem Schlechtwetter um 06:15 Uhr mit dem Aufstieg vom Lucknerhaus in Richtung Ködnitzkees.
Sie führten Skitouren- und Kletterausrüstung mit sich und stiegen trotz sich weiter verschlechternder Wetterverhältnisse (Schneefall, starke Windböen und Temperaturen um -9°) in eine Rinne der Südflanke ein. Auf 3500 Metern war schließlich weder an einen Auf- noch an einen Abstieg zu denken.
Hubschrauber-Rettung aufgrund von Schlechtwetter unmöglich@(zwischenHeadlineTag)>
Die drei Bergsteiger wählten deshalb um 22:42 den Notruf. Eine Hubschrauber-Rettung war aufgrund der Wetterbedingungen unmöglich, weshalb die Bergrettung Kals mit 13 Einsatzkräften und einem Polizei-Bergführer gegen 00:30 Uhr mit Tourenski den Aufstieg begann.
Zu diesem Zeitpunkt herrschten noch immer starker Schneefall und Wind. Gegen 5 Uhr morgens trafen die Retter an der Erzherzog-Johann Hütte ein, von wo sie bei beginnender Dämmerung weiter in Richtung Südwand aufbrachen. Auf etwa 3500 Meter konnten sie die Alpinisten schließlich lokalisieren.
Einsatz nach etwa 15 Stunden beendet@(zwischenHeadlineTag)>
Die Retter seilten sich von oben zu den Verstiegenen ab und führten unter laut Alpinpolizei wiedrigsten Bedingungen eine Bergung nach oben durch. Anschließend wurde das unverletzte aber leicht unterkühlte Trio gesichert und zur Erzherzog-Johann-Hütte gebracht.
Von dort wurde die Bergung ins Tal fortgesetzt. Der Einsatz dauerte wegen enormer Neuschneemengen, Dunkelheit und des terrestrischen Auf- und Abstieges ca. 15 Stunden. Im Einsatz standen 20 Bergretter, drei Alpinpolizisten und eine Polizeistreife aus Matrei in Osttirol.
14 Kommentare
Kommentar schreibenWer zieht auf welche Weise die Grenze zwischen "fahrlässig" und "kühn"? Oder wird das entschieden, wenn wenn Erfolg bzw Mißerfolg feststehen?
Bei dem Aufwand kommen die drei mit 20000 Euro noch sehr billig davon!! Echter Schnäppchen preis ich hätte mit viel höheren Kosten gerechnet
Klar selber bezahlen! Sollte Ihnen das Wert sein!
Völlig unverantwortlich und ohne Verstand zur Tour aufgebrochen.
Respekt den Einsatzkräften die ihr Leben riskierten.
Meine Hochachtung an die Einsatzkräfte!
Klar sollten sie bezahlen ! Das sollte ihnen ihr Leben auch wert sein, sonst wären sie ja erfroren. Außerdem setzten sie das Leben der Bergretter noch aufs Spiel
Tja, ob für die rettung von 3 leben 20 000 euro ausreichend sind? Meine volle Achtung an die Retter.
Wie sagte Einstein so schön: Es gibt zwei Dinge, die sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit. Beim Weltall bin ich mir nicht sicher.
Es wäre nur gerecht, wenn die Alpinisten den Einsatz bezahlen müssten. Außerdem würde das andere vielleicht davon abhalten, ebenfalls bei solchen widrigen Bedingungen so ein Risiko einzugehen und eine Besteigung auf Biegen und Brechen zu versuchen.
Mein Respekt an alle an Rettung beteiligten Kräfte ??????
Wahnsinn, Respekt an alle Beteiligten der Rettung!
Ich denke viel muss man dazu nicht schreiben. Einfach nur dumm und fahrlässig diese Aktion...