Am Tag der Rettung befand sich der 30-Jährige Sherpa mit einem Kunden im Aufstieg zum 8.848 Meter hohen Berg. Etwa 550 Meter unterhalb des Gipfels stießen sie laut Gelje auf den entkräfteten und bereits unterkühlten Bergsteiger. Der aus Malaysia stammende Mann schaffte es aus eigener Kraft nicht mehr aus der Todeszone.
Wie ein Video bei Instagram zeigt, beschloss der Sherpa nicht weiter zum Gipfel aufzusteigen: Er wickelte den unterkühlten Mann in eine Isomatte, schnallte ihn auf den Rücken und stieg ab. Zunächst habe er den Bergsteiger zurück ins Camp 4 getragen. "Es war sehr schwierig. An den steinigeren Stellen konnten wir ihn nicht ziehen, sondern mussten ihn auf dem Rücken tragen", so Gelje in einem Interview.
Mehrere Stunden und 600 Höhenmeter später sei er auf einen anderen Sherpa getroffen, der seine Hilft anbot. Zu zweit seien sie weitere 600 Höhenmeter in Richtung des tieferliegenden Camps gelaufen, den Mann abwechselnd tragend und ziehend. In Camp 3 auf über 7.000 Metern wartete laut Medienberichten bereits ein Helikopter auf den malaysischen Bergsteiger.
Vielzahl an Todesfällen am Mount Everest@(zwischenHeadlineTag)>
Der völlig entkräftete Mann wurde ausgeflogen und überlebte. Laut Informationen des Tourismusministeriums konnte der Mann in der vergangenen Woche in seine Heimat zurückkehren. Das sei laut der Behörde eine Seltenheit: "Es ist beinahe unmöglich, Kletterer in dieser Höhe zu retten", gab Bigyan Koirala, Sprecher des Ministeriums für Tourismus zu Protokoll.
Aufgrund der mehr als 450 ausgestellten Permits für die Frühjahrssaison kam es in diesem Jahr erneut zu einem Massenandrang am höchsten Berg der Erde. Mehr als zehn Menschen verloren am Berg ihr Leben, darunter ein Sherpa-Team, das sich um die Installation der Fixseile für die kommerziellen Kunden kümmerte.
3 Kommentare
Kommentar schreibenSicherlich eine der herausragendsten Rettungen in der Alpingeschichte. Die physische Leistung ist kaum nachvollziehbar. 1.200m Abstieg. Aufgrund des geringe Sauerstoffpartialdrucks mit 1/3 bis 1/2 des normalen Sauerstoffangebotes.
Stimme voll zu!
Das wäre mein Favorit für den Piolet d‘Or!