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Im indischen Garhwal-Himalaya gibt es nun eine Route mehr: Goldfish (800 m, M6+, A1). Simon Gietl, Roger Schäli und Mathieu Maynadier gelang am Meru Peak eine anspruchsvolle Erstbegehung im Alpinstil. Bereits 2019 hatten Schäli und Maynadier gemeinsam mit Sean Villanueva einen Versuch unternommen, waren jedoch auf etwa 6.400 Metern zur Umkehr gezwungen.
Nun hat es geklappt: "Große Träume brauchen mehr als einen Versuch", schreibt der Schweizer Profi-Alpinist Roger Schäli dazu auf Instagram. Laut Post stand das Trio am 13. Mai am Gipfel, nachdem sie zwei Tage zuvor zum Basislager (4.300 m) aufgestiegen waren.
Die Bedingungen waren im Vorfeld der Unternehmung alles andere als rosig: Unbeständiges Wetter und Lawinengefahr machten einen schnellen Push unmöglich. Die ausreichende Schneelage hatte den Alpinisten immerhin den Zustieg per Ski ermöglicht.
Wetterfenster machte den Gipfelerfolg möglich@(zwischenHeadlineTag)>
Am 11. Mai öffnete sich schließlich ein Wetterfenster und die Alpinisten konnten durch "ein Labyrinth aus Gletscherspalten" zum Lager zwei aufsteigen, wobei Maynard mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Am selben Tag deponierten Gietl und Schäli Kletterausrüstung am Fels und spurten einen Teil der Route.
Am Folgetag hatte sich Maynards Zustand gebessert und die Alpinisten konnten gemeinsam starten. Sie kletterten laut Schäli bis 23 Uhr. Nach einer unruhigen Biwaknacht und weiterer anspruchsvoller Kletterei im steilen Mixed-Gelände gelangte das Trio zunächst auf den Grat und von diesem über eine Eisflanke zum Hauptgipfel.
Ohne ein weiteres Biwak seilten sie über die neu eröffnete Route ab und kehrten noch am selben Tag ins BC zurück. "Manchmal ist es besser, ein Goldfisch zu sein, wenn es ohnehin schon von Haien wimmelt," kommentiert Schäli den Namen der Route.
Über den Meru Peak (6.660 m)@(zwischenHeadlineTag)>
Der Meru Peak befindet sich in der Gangotri-Gruppe im indischen Garhwal-Himalaja. Neben dem Hauptgipfel gibt es drei Nebengipfel. Der bekannteste unter ihnen ist der Mittelgipfel (Shark's Fin, 6.310 m), der 2001 von Waleri Babanow erstbestiegen wurde.
Ein Video der letzten schwierigen Seillänge vor dem Grat auf etwa 6.500 Metern findet ihr auf Simon Gietls Instagram-Account:
Am 2. Oktober 2011 stiegen Conrad Anker, Jimmy Chin und Renan Ozturk durch die Nordostwand zum Gipfel. Die Route auf den Mittelgipfel des Meru Peak gilt als eine der härtesten Mixed Klettereien im Himalaja überhaupt.
Die einzige Besteigung des Südgipfels gelang einer japanischen Expedition im Jahr 1980. Die Gruppe hatte die Route über den Südostgrat gewählt.
Mehr über den Himalaja und die höchsten Gipfel der Erde erfahrt ihr in unserer Bildergalerie:
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