Bergrettung

Ischgl: Mountainbiker löst Rettungseinsatz aus

Ein 38-jähriger Mountainbiker hat am vergangenen Freitag trotz Warnhinweis von Polizeibeamten versucht, den Fimbapass per Rad zu überqueren. Im tiefen Schnee kam der 38-Jährige schließlich nicht mehr weiter, worauf er einen Notruf absetzte.

Rettungshelikopter im Einsatz (Symbolbild)
© picture alliance / Jan Woitas

38-jähriger Mountainbiker ignoriert Warnung und muss gerettet werden

Am 12. Mai 2023 fuhr ein 38-jähriger Deutscher nach Angaben der Landespolizeidirektion Tirol mit einem Fahrrad im Paznauntal in Richtung Ischgl, um dort über den Fimbapass nach Italien zu fahren. Der Fimba- oder Fimberpass verbindet das Tiroler Paznauntal mit dem Graubündner Unterengadin und ist ein beliebter Übergang für Alpenüberquerungen mit dem Mountainbike (sogenannte Transalps).

Eine Polizeistreife warnte den Radfahrer vor dem unpassierbaren Fimbapass. Eine Befahrung sei derzeit auf Grund der Schneelage nicht möglich. Der Mann verwarf den Einwurf der Beamten und folgte seiner Navigationsapp weiter in Richtung des Passes. Schließlich fuhr er über die aufgeschobenen Wege des Skigebietes der Silvretta Arena in Richtung Gampenalpe und anschließend in Richtung Talstation der Piz Val Gronda Bahn. 

Letzendlich kam der 38-Jährige im tiefen Schnee nicht mehr weiter und setzte einen Notruf ab. Die Bergrettung Ischgl, die Flugpolizei und die Alpinpolizei wurden alarmiert.

Schließlich wurde der Mann vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen. Er blieb unverletzt und war lediglich leicht unterkühlt.

Fimbapass: Beliebter Übergang für Transalps

Die Passhöhe des Fimba- oder Fimberpasses liegt auf 2.609 Meter. Der Fimbapass ist neben dem Schrofenpass, der Uina Schlucht und dem Madritschjoch einer der beliebtesten Passübergänge für Mountainbiker bei Alpenüberquerungen. Der Aufstieg zum Fimbapass erfolgt von Ischgl über die Heidelberger Hütte bis zur Passhöhe des Fimbapasses. Die Abfahrt führt durch das Val Sinestra ins Inntal.

Die Skisaison des nahen Skigebiets hatte erst zum 01. Mai geendet. Für das Wochenende waren für Tirol bis zu 50 cm Neuschnee angesagt. Die Schneefallgrenze lag zum Wochenende bei rund 1.700 Höhenmetern. 

3 Kommentare

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Blechbua

Warum nur? Die heutige Ignoranz der Gefahr ist echt erschreckend. Woran liegt das? Durch Retter die immer zur Stelle sein sollen, obwohl sie damit auch ihr eigenes Leben in Gefahr bringen? Auch ich hoffe, dass solche unnötigen Aktionen entsprechend hoch bestraft werden.

Anonym

Vielleicht sollten die Medien mal berichten, wieviel solche Vollpfosten für so eine "Rettung " -hoffentlich - zu bezahlen haben.
Eventuell würde dies abschrecken. Nur so ein Gedanke.

Bergfreund_Sachsen

Ach ne, wieder mal ein ganz Schlauer, der es besser wissen wollte. Hoffentlich kommt von der Polizei eine saftige Rechnung hinterher!! Eine andere Sprache verstehen diese ignoranten Typen nicht!