Ergänzung vom 03 April 2023: Darstellung eines Beteiligten@(zwischenHeadlineTag)>
Auf Facebook meldete sich auf unseren Artikel hin einer der beteiligten Tourengeher. Die für unseren Bericht relevanten Auszüge stellen wir euch hier zur Verfügung:
"Wir waren eine Gruppe von 4 Skibergsteigern, alle jahrelang erfahren und sind oft gemeinsam unterwegs, wir hatten alle ABS und LVS Geräte! [...] Der Unfall ist auf ca. 1700m passiert zwischen Dammkarhütte und Bergwachthütte! [...] Nachdem die Bergwacht uns mitgeteilt hat dass wir ca eine Stunde auf den Heli warten müssen haben wir die Verletze selbst zur Dammkarhütte transportiert weil es dort wärmer und sonnig war! Vor allem auch weil das Gelände dort flach ist und der Heli eventuell dort landen kann um eine aufwendige Windenbergung zu verhindern. Wir haben den Schnee dort flachgetreten um einen Landeplatz vorzubereiten."
Im Nachhinein ist es uns in der ALPIN-Redaktion nicht möglich, den konkreten Unfallhergang zu rekonstruieren. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, die ursprüngliche Meldung sowie den Augenzeugenbericht zur Verfügung zu stellen.
Unfall im Dammkar: Das ist passiert@(zwischenHeadlineTag)>
Die 55-Jährige war am Dienstagvormittag vom Tal ins Dammkar in Richtung der Bergstation aufgestiegen. Im Aufstieg ging alles gut. Jedoch geriet die Tourengeherin während der Abfahrt gegen 13 Uhr in einen Lawinenkegel. Dieser war aufgrund der zusammengepressten Schneemassen so hart, dass sie aus der Balance geriet und stürzte. Die Schweizerin brach sich dabei den Unterschenkelknöchel.
Rettungseinsatz bei erhöhter Lawinenstufe@(zwischenHeadlineTag)>
An eine weitere Abfahrt war nicht zu denken, weshalb die Frau einen Notruf absetzte. Umgehend rückte die Bergwacht Mittenwald mit dem Hubschrauber Christoph 1 aus. Die Lawinensituation machte die Rettung allerdings zur Herausforderung. Durch etwa 60 cm Neuschnee war die Gefahrenstufe angestiegen.
Die insgesamt drei Retter zogen deshalb mit ABS-Rucksäcken und LVS-Ausrüstung los. Um den Aufenthalt im stark gefährdeten Gelände möglichst kurz zu halten, wurde die Frau per Seilwinde zunächst in sicheres Gelände transportiert. Nach der Erstversorgung ging es anschließend weiter ins Tal.
Tourenwarnung fürs Dammkar: Keine Sprengungen!@(zwischenHeadlineTag)>
Am Landeplatz am Riedboden nahm ein Notarzt die Verletzte in Empfang. Die Frau wurde per Rettungswagen ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen gebracht. Der Bereitschaftsleiter der Bergwacht Mittenwald, Heinz Pfeffer, appelierte gegenüber dem Merkur an alle Tourengeher:innen: "Das Dammkar ist aktuell freies Gelände. Also bitte mit Vernunft jede Tour planen."
Es gelte, im Dammkar jede Tour mit Bedacht zu planen, da die Bergbahn wegen Revision bis voraussichtlich Mitte Mai geschlossen sein wird. Deshalb werde auch nicht gesprengt. Die Lawinenkommission sei in dieser Zeit ebenfalls nicht im Einsatz.
Ohne diese Notfallrausrüstung für Skitouren solltet ihr nicht ins freie Gelände aufbrechen:
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