Der Paul Preuss Preis wird an extreme Bergsteiger und Kletterer verliehen, die sich im Laufe ihrer gesamten bergsportlichen Entwicklung nicht nur durch herausragende Leistungen im Gebirge, sondern auch im Sinne der Philosophie Paul Preuss’ mit dem Verzicht auf technische Aufstiegshilfen dem freien Klettern verschrieben und besonders ausgezeichnet haben.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Reinhold Messner, Hanspeter Eisendle, Albert Precht (verstorben), Hansjörg Auer (verstorben), Alexander Huber, Beat Kammerlander, Bernd Anrnold, Heinz Mariacher und Catherine Destivelle.
Paul Preuss Preis geht an Spitzenkletterer Thomas Huber@(zwischenHeadlineTag)>
Thomas Huber (geb. 1966), der ältere der Huberbuam, hatte seine erste spektakuläre Klettertour in den 90er-Jahren mit „End of Silence“ am Feuerhörndl auf der Nordseite der Reiteralm in den Berchtesgadener Bergen gemeistert; viele weitere, auch in Alpinkreisen kaum für möglich gehaltene Routen in den Alpen und an den Bergen der Welt folgten.
Den XI. Grad hat Thomas - ebenso wie sein Bruder Alexander - ebenfalls abgehakt, nämlich bei der zweiten Rotpunktbegehung in der Route „Adrenalin“ in Karlstein in den Berchtesgadenern. Zahlreiche Erst- und Zweitbesteigungen, unter anderem am Latok im Karakorum (7108 m), im Yosemite (El Capitan), am Shivling, am Ogre, Speedrekorde im Yosemite oder die dritte Winterbesteigung der Westwand des windumtosten Eispanzers Cerro Torre in Patagonien: Thomas Huber zählt damit - und an vielen anderen schwierigsten Wänden - seit vielen Jahren zur internationalen Elite der Kletterer.
"Dabei geht es Thomas - ebenso wie seinem Bruder Alexander (der 2017 den Paul-Preuss-Preis erhielt) - im Sinne ihres Idols um eine nachhaltige Art des Kletterns, um den Respekt vor der Wand und der Natur, By Fair Means, wie es so schön heißt, und um die Preusssche Philosophie, wonach das Können das Maß des Dürfens ist." so die Laudatio von Bergführer und langjährigem Ketterkollegen Jan Mersch im Messner Mountain Museum Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen.
Nachwuchspreis geht nach Argentinien@(zwischenHeadlineTag)>
Seit 2021 vergibt die Internationale Paul-Preuss-Gesellschaft auch einen Förderpreis für junge Alpinisten. Nach dem Steirer Mich Kemeter, der 2021 als erster diesen mit 5000 Euro dotierten Preis bekamt, geht der diesjährige Nachwuchspreis an die argentinischen Brüder Pedro (geb.2003) und Tomas Odell (geb. 2005).
Aufgewachsen im Blickfeld der wohl kühnsten Berge unserer Erde, dem Fitz Roy und dem Cerro Torre, fanden die beiden über das Bouldern schon bald zu den großen Herausforderungen, und so standen sie schon in jungen Jahren auf dem Fitz Roy. Die beiden entwickelten sich zu den besten argentinisch-patagonischen Seilschaften - ähnlich wie am anderen Ende der Welt die Brüder Thomas und Alexander Huber.
Mit diesem Preis an die jungen Odell-Brüder wagt sich die Internationale Paul-Preuss-Gesellschaft erstmals aus den Alpen hinaus auf einen anderen Kontinent und möchte damit anerkennen, dass es leidenschaftliche und hochklassige Bergsteiger nicht nur Europa gibt.
Flagge zeigen für die Ukraine@(zwischenHeadlineTag)>
"Der brutale Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hat den Blick Europas auf das flächenmäßig größte europäische Land gerichtet. Nicht so sehr im Focus steht dabei die alpinistische Szene des Landes, die freilich mit großartigen Kletterern aufwarten kann." so der IPPG-Ehrenvorsitzende Reinhold Messner.
Die IPPG zeigt deshalb Flagge und stiftet heuer einen mit 3000 Euro dotierten Solidaritätspreis für Mikail Fomin, stellvertretend für die übrige Klettergilde seines Landes. Mikhail Fomin hat unter anderem den Südostgrat der 7555 Meter hohen Annapurna III im Karakorum bezwungen und damut eine der großen alpinistischen Herausforderungen im Westen Nepals erfolgreich bewältigt.
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