Es hat lange gedauert, bis sich das Olympische Komitee zu einer Absage der Sommerspiele in Tokio durchringen konnte. Angesichts der weltweit rasant fortschreitenden Corona-Pandemie war dieser Schritt letztlich alternativlos.
Nachdem sich die japanische Regierung, die Stadt Tokio und das Olympische Komitee auf einen neuen Termin einigen konnten - die Spiele sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden -, haben auch Verbände und Atheten ein Stück weit Planungssicherheit.
Urs Stöcker, Trainer des deutschen Kletter-Nationalteams, sieht in der Verschiebung keine Tragödie.
"Für uns als neue Sportart ist ein zusätzliches Jahr vielleicht gar nicht so schlecht. Jetzt können wir uns noch besser vorbereiten. Wir haben ein Jahr dazugewonnen", so der 43-jährige Schweizer gegenüber der DPA.
Sportklettern wird in Tokio erstmals olympisch vertreten sein. Aus Deutschland sind bereits Alexander Megos (Erlangen) und Jan Hojer (Köln) für die Spiele qualifiziert.
Weil bei der Olympia-Premiere der Sportart in dem neuen Modus "Olympic Combined" geklettert wird, bei dem die drei Teildisziplinen Lead, Bouldern und Speed gewertet werden, mussten alle Athleten ihr Training umstellen. Das zusätzliche Jahr soll nun dazu dienen, die Abläufe zu optimieren, hofft Stöcker.
Zusätzlich eröffnet sich die Chance, noch einen weiteren deutschen Startplatz für Japan durch die Frauen zu ergattern. Die letzten Olympia-Tickets hätten eigentlich bei der EM vor gut einer Woche vergeben werden sollen.
Als aussichtsreichste Athletin des Deutschen Alpenvereins verletzte sich Alma Bestvater kurz davor. Weil das Event dann abgesagt wurde und wohl in den nächsten Monaten nicht nachgeholt wird, könnte die Weimarerin wieder fit werden und antreten. "Das war für uns ein bisschen Glück im Unglück", findet Bundestrainer Stöcker.
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