Während in der Szene noch heiß diskutiert wird, was man von der olympischen Kletter-Premiere im kommenden Jahr halten soll, darf Alexander Megos bereits die Koffer für Tokio packen.
Der Ausnahme-Athlet aus Erlangen konnte sich bei der derzeit im japanischen Hachioji laufenden Kletter-Weltmeisterschaft frühzeit die Olympia-Teilnahme sichern.
Ausschlaggebend dafür war eine sensationelle Leistung des Franken in der Lead-Einzelwertung des neuen Wettkampf-Formates Olympic Combined, bestehend aus den Disziplinen Lead, Speed und Bouldern. Megos schaffte es damit ins Combined-Finale am Mittwoch. In der Endrunde können die sieben Bestplatzierten ihr Olympia-Ticket direkt lösen.
Da aber jede Nation nur zwei Athleten nach Tokio senden darf und Japan mit vier Sportlern im Finale vertreten ist, hat der 26-Jährige seinen Startplatz für die Sommerspiele unter den acht vertretenen Endrunden-Teilnehmern bereits sicher.
"Das ist wirklich krass, wirklich abgefahren. Ganz ehrlich: Mit diesem Ergebnis hätte ich selbst am allerwenigsten gerechnet, insbesondere beim Bouldern heute früh. Die Chance, dass ich dort unter die ersten Drei komme, war minimal. Und dann ist es vom ersten Boulder weg super gelaufen und ich habe gewonnen. Beim Leadklettern hatte ich eigentlich den Eindruck, gar nicht so gut geklettert zu sein. Aber man nimmt, was man kriegt. Jetzt kann ich das Finale am Mittwoch ganz entspannt angehen – denn ich bin bei Olympia dabei!", so Alexander Megos, der sich in Hachioji vor ein paar Tagen den Vize-Weltmeistertitel im Lead-Wettbewerb erklettern konnte.
Mit Jan Hojer und Yannick Flohé haben zwei weitere Hoffnungsträger des DAV-Teams das Olympic Combined-Finale allerdings verpasst - und somit die Chance, sich vorzeitig für Olympia zu qualifizieren.
Dieses "Schicksal" teilen die beiden deutschen Athleten mit Adam Ondra, der es ebenfalls nicht unter die letzten acht Starter schaffte.
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