Die Maunsell Sea Forts wurden während des Zweiten Weltkrieges vom britischen Militär errichtet, um deutsche Luftangriffe schon vor dem Festland abwehren zu können. Auch sollten die Anlagen das Eindringen feindlicher Schiffe in die Themsemündung verhindern.
Schon kurz nach Ende des Krieges wurden mehrere Plattformen aufgegeben, die völlige Stilllegung der Forts erfolgte jedoch erst Ende der 1950er-Jahre. Seitdem schafften es die verwitternden Kriegszeugnisse immer wieder in die Schlagzeilen.
So besetzte der Betreiber des legendären Piratensenders "Radio City", Paddy Roy Bates, eine der Wehranlagen (Roughs Tower) und erklärte sie 1967 kurzerhand zum Fürstentum Sealand.
Andere Gefechtsstationen wurden durch Schiffskollisionen vollständig zerstört, oder so schwer beschädigt, dass sie demontiert werden mussten.
Von den ursprünglich sieben Objekten sind bis heute vier erhalten gebliebenen, die zum Teil von einem Förderverein betreut werden.
Das bayerische Slackline-Kollektiv "One Inch Dreams" hatte die Maunsell Sea Forts schon länger auf dem Zettel. Doch wer hier über die Highline balancieren möchte, muss vorher nicht nur etliche Sondergenehmigungen einholen, sondern auch entsprechend planen.
Ende August war es dann soweit, die Slackliner konnten sich an die Umsetzung ihres Projektes "in between Boundaries" machen:
"Allein die Fahrt mit den Segelbooten machte schon irrsinnig viel Spaß, aber als sich dann die immer näher kommende Silhouette der Forts am Horizont abzeichneten, wandelte sich die Freude in Euphorie. In diesen Metall- und Betonbauten würden wir also die nächsten acht Tage verbringen, abgeschnitten von der Zivilisation."
Den kompletten Bericht über das Highline-Abenteuer an den Maunsell Sea Forts lesen Sie hier
0 Kommentare
Kommentar schreiben