Hansen und Dujmovits hatten sich im Juni bereits erfolglos an der Erstbegehung des Gasherbrum VI - je nach Quellenangabe 6973 bzw. 7004 Meter hoch - im Karakorum versucht.
Am Praqpa Ri, der in unmittelbarer Nähe des K2 liegt, hatte das deutsch-kanadische Duo gehofft, bessere Bedingungen vorzufinden.
Doch das ungewöhnlich warme Klima sollte den beiden Alpinisten erneut einen Strich durch die Rechnung machen:
"Die Schneebedingungen sind in diesem Jahr extrem schlecht. Wir haben es ähnlich angetroffen wie drüben am Gasherbrum VI: sehr viel Zuckerschnee, Schwimmschnee, in den du einbrichst, teilweise grundlos. Wir kletterten teilweise in sehr steilem Gelände, 70 bis 80 Grad, manchmal auch senkrecht.
Dort konntest du den Pickel waagerecht hineinschieben und den Arm noch gleich hinterher. Dann aber auch wieder Blankeis mit nur einem halben Meter Schneeauflage. Sehr wechselhafter, sehr schlechter Schnee.
In den steilen Passagen haben wir teilweise eine Stunde für eine Seillänge gebraucht, weil wir uns im fast senkrechten Zuckerschnee hochbalancieren mussten. Bei diesen schlechten Verhältnissen ist uns einfach die Zeit weggelaufen", so Ralf Dujmovits im Gespräch mit Stefan Nestler von "Abenteuer Sport".
Deutschlands erfolgreichster Höhenbergsteiger ist sich aber sicher, dass er und Hansen bei besseren Verhältnissen deutlich höher gekommen wären.
"In beiden Fällen war es uns einfach zu gefährlich", resümiert der 54-jahre alte Schwarzwälder.
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