Seit Österreichs höchster Gipfel im Jahr 1800 zum ersten Mal erklommen wurde, hat der 3798 Meter hohe Berg nichts von seiner Anziehungskraft verloren.
Während versierte Hochtourengeher den Anstieg über den Stüdlgrat bevorzugen, kämpfen sich jährlich nach wie vor tausende Bergsteiger (und auch solche, die sich dafür halten) über den Normalweg bis zum 300 Kilogramm schweren "Kaiserkreuz".
Für gestandene Alpinisten hat der Glockner in letzter Zeit etwas an Reiz verloren. Was auch daran liegen mag, dass objektive Gefahren wie Stein- und Eisschlag als direkte Folgen der Klimaerwärmung deutlich zugenommen haben. Viele der über 30 Extrem-Touren können daher nur noch bei besten Verhältnissen angegangen werden.
Für Vittorio Messini und Matthias Wurzer kein Grund, ihren "Hausberg" zu meiden. Im Gegenteil: Die beiden Bergführer aus Kals am Großglockner konnten Anfang April eine neue Mixed-Route in der Südwand eröffnen.
"Südwandwächter" ist 600 Meter lang und wird von den beiden Erstbegehern mit dem Schwierigkeitsgrat M5, WI4+ bewertet.
Für Vittorio Messini ist sie damit "vermutlich eine der schwersten Routen am Großglockner".
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