ALPIN: Bernd, wie kam es zu dem Projekt? Und, wie aufwendig war die Realisierung?@(zwischenHeadlineTag)>
Rakchham ist umgeben von den 5000ern und 6000ern des Kinnaurmassivs – für mich ein sehr inspirierender Ort. Ich habe lange überlegt, ob ich es überhaupt der Öffentlichkeit preisgeben will, habe keine Informationen oder Topos publik gemacht. Denn ich wollte unbedingt vermeiden, dass es so läuft wie bei vielen anderen Gebieten, etwa "Magic Wood" in der Schweiz. Dort ist es mittlerweile komplett überlaufen und man sieht, wie massiv die Natur darunter leidet. Das zu sehen, tut weh.
Es ist ein sehr aufwendiges Gemeinschaftsprojekt des ganzen Dorfes, das einiges an Verhandlungen und Überzeugungsarbeit notwendig machte. Zwischenzeitlich hatte ich schon fast aufgegeben, wollte aber einen unregulierten Massentourismus – der sich in der Region langsam abzeichnet – unbedingt verhindern. Mit engagierten jungen Menschen vor Ort gelang mir schließlich die Realisierung. Das ganz Dorf soll profitieren. Große Töne, jetzt geht es in die Praxis (lacht).
ALPIN: Auf welche Routen und Boulder kann sich die Szene freuen?@(zwischenHeadlineTag)>
Es ist fast so, als hätte ich Bouldern dort ein zweites Mal für mich erfunden. Die Felsqualität ist hervorragend. Das sind mit die besten Boulder, an denen ich jemals geklettert habe. Neben vielen leichten und mittelschweren Routen haben wir wunderschöne anspruchsvolle Boulder bis Schwierigkeit 8c entdeckt. Es gibt quasi unendlich viele Möglichkeiten für Abenteurer:innen, sich auszutoben. Das Gebiet ist riesig.
Im Bereich Klettern gibt es noch viel Potential, da haben wir gerade erst mit der Erschließung begonnen. Zum Beispiel haben wir einige Topropes für Kinder und Einheimische eingerichtet. Aber auch für Trekking und Wandern ist die Gegend optimal. Ich habe selbst auch noch einige Projekte dort. Schauen wir mal, was ich heuer umsetzen kann.
ALPIN: Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich? Wie hast du sie im Projekt umgesetzt?@(zwischenHeadlineTag)>
Priorität Nummer 1 hat für mich der Schutz von Natur und Umwelt in der Region. Mir war klar, dass wir im Gebiet regulieren müssen, also die Menschen guiden und sensibilisieren. Nur eine bestimmte Anzahl wird einreisen dürfen. Unsere Erfahrung wird mit dem Tourismus wachsen. Das ganze Dorf soll von dem Projekt profitieren, nicht nur einzelne Hoteliers und Guides.
Zahlen und Fakten rund um die legendärsten Kletterrouten im Fels findet ihr in unserer Fotogalerie: "Meilensteine des Kletterns Teil II":
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