Das Mountainbike-Segment boomt - auch geboostet durch Corona - seit Jahren. Die Nachfrage nach Bikes ist hoch, gleichzeitig kämpfen Hersteller mit Lieferengpässen. Die Folge: Preiserhöhungen. Vor allem für qualitativ hochwertige Fullys müssen die Kunden immer mehr Geld hinlegen. Verhältnismäßig günstig sind die Bikes der Decathlon-Marke "Rockrider". Doch können diese mit den teureren Modellen namhafter Hersteller mithalten? Das wollte ich wissen und habe das Rockrider XC 500 S getestet.
Ich bin ehrlich: Decathlon Bikes lagen in meiner Wahrnehmung bis vor Kurzem knapp über "Baumarkt"-Bikes. Ihr wisst, was ich meine ... Woran das lag? Klassisches Vorurteil, nie eins gefahren. Jetzt habe ich das Rockrider XC 500 S gefahren und zwar (über drei Monate im Test) gründlich. Damit hat sich auch mein Urteil geändert, das jetzt kein Vorurteil mehr ist.
Test: Rockrider XC 500 S Fully Mountainbike@(zwischenHeadlineTag)>
Das Rockrider XC 500 S hat sich in den bayerischen Alpen, im fränkischen Mittelgebirge und auf der sehr bergigen Mittelmeer-Insel Elba als agile Bergauf-Gazelle entpuppt. Der voll gefederte Rahmen mit vorderem Dreieck aus Carbon und hinterem Dreieck aus Aluminium ist sehr leicht. Der Hersteller gibt das Gewicht des Bikes in der von mir gefahrenen Rahmengröße XL mit 12,9 Kg an.
Mit dem agilen Bike lässt sich schnell bergauf fahren und bei Cross-Country-Fahrten auch auf lange Distanzen richtig Tempo machen. Hilfreich ist dabei der "ComboLock"-Drehgriff. Damit lassen sich Gabel und hinterer Dämpfer blockieren, was spürbar hilft, jedes getretene Watt in Vortrieb zu investieren.
In ruppigerem Gelände stellt man im Handumdrehen auf Mittelposition und im Downhill auf "volle Dämpfung". Die je 120 mm Federweg vorne und hinten reichen dabei aus, um es auch auf technisch anspruchsvolleren Wurzel-Trails und in verblocktem Gelände laufen lassen zu können, das Fahrwerk schluckt einiges weg.
Was die Komponenten anbelangt, greift Decathlon sicherlich nicht ganz oben ins Regal. Doch Federelemente von Manitou, Sram GX Eagle Schaltgruppe (Mono-Ketteblatt, 12 Gänge) oder Sram Level T Bremsen sind mindestens solide. Wie langlebig die Komponenten sind ... ?
Die Verzögerung der Bremsanlage ist für Cross-Country-Fahrten völlig ausreichend, im steilen Gelände ist es bedingt durch die nicht allzu großen Scheiben (vorne 180 mm, hinten 160 mm) aber nicht mit ein bisschen Fingerdruck getan ...
Nicht überzeugt haben mich die nicht verstellbare (und nicht mal mit Schnellspanner ausgestattete) Sattelstütze und die Pedale. Beides habe ich schnell gewechselt, mit mindestens dieser Zusatz-Investition ist beim ernsthaften Traileinsatz meiner Meinung nach zu rechnen.
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Dennoch: Vergleichbar ausgestattete Carbon-Fullys sind meiner Einschätzung nach bei anderen Herstellern wesentlich teuerer. Das XC 500 S kommt aktuell für 2.099 Euro und ist damit was das Preis-Leistungs-Verhältnis anbelangt ein echter Hammer!
Ist ein so günstiger Preis bei sozial und nachhaltiger Produktion zu erreichen? Dies haben wir nicht eigens recherchiert, Decathlon selbst gibt diese Auskunft dazu.
Mehr Informationen zum Rockrider XC 500 findet ihr auf decathlon.de.
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