Einer Pressemitteilung seines Sponsors "Scarpa" und eigenen Social-Media-Beiträgen zu Folge gelang es dem deutschen Profi-Alpinisten Michi Wohlleben am 16. Dezember "PsychoGramm"(8b+) an der Bürser Platte zu klettern, einer senkrechten, glatten, strukturlosen Felswand in Vorarlberg, die auch durch die von Beat Kammerlander erstbegangene extrem schwere Route "Prinzip Hoffnung" (10/10+) bekannt ist.
"PsychoGramm" ist eine höchst anspruchsvolle, selbst abzusichernde Route die vor allem mentale Stärke erfordert. Es war die dritte Wiederholung dieser Route, die Alex Luger 2014 erstbeging. Seitdem gelanh es lediglich Jacopo Larcher und Fabian Buhl sie zu wiederholen.
Nach eigenen Angaben versuchte Michi die Route bereits im November und schaffte den Toprope-Durchstieg am zweiten Tag. Kalte Temperaturen erschwerten jedoch weitere Durchstiegsversuche, bis am 16. Dezember ein warmer Föhn die Bedingungen verbesserte. So schaffte Michi auf Anhieb den Durchstieg der Route.
"Das freut mich natürlich sehr, dass dieses 'kleine' Projekt vor dem Weihnachtsurlaub noch geklappt hat. (…) nach meiner Begehung von "Prinzip Hoffnung" Ende Februar hatte ich immer "PsychoGramm" auf dem Schirm, wobei ich mir wegen der Bodensturzgefahr und den Erzählungen, wie gefährlich und unsicher die Tour ist, nicht wirklich sicher war, ob ich es probieren will. Nachdem ich dann das erste Mal im Toprope drin war, hatte ich schnell das Gefühl, dass man sie trotzdem relativ sicher klettern kann. So habe ich sie dann auch wiederholt. Vielen Dank mal wieder an meinen unglaublich motivierten, starken und geduldigen Freund, Trainingskollegen und Sicherer, der die ganze Zeit mit dabei war."
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