Stellen wir uns einmal vor, jemand hätte noch nie etwas von Reinhold Messner gehört, auch wenn das schwerfällt: Er oder sie bräuchte sich nur "Corones" anzuschauen. Vielleicht sagt der erste Eindruck, den dieses Gebäude auf seine Besucher macht, schon mehr aus über den Menschen Messner, als es viele Porträts vermögen, mit denen Autoren sich schon an dem Mann abgearbeitet haben.
Mit dem sechsten und letzten "Messner Mountain Museum" beweist "Star"-Archtitektin Zaha Hadid, warum sie den Zusatz verdient und den Zuschlag fürs Museum gleich mit. Reinhold Messner übertragen in die Sprache der Architektur, das ließ für Hadid nur diesen Schluss zu: Wer sich nicht in Schubladen pressen lässt, zu dem passen auch keine rechten Winkel, niemals.
Messner als Haus, das musste "parametrisch" sein!@(zwischenHeadlineTag)>
Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Keine Kanten und Ecken, die den neugierigen Blick aufhalten können, wenn dieser aufbricht nach draußen, zu einigen der schönsten Berge der Welt, die das Panorama am Kronplatz schmücken. Draußen, da sticht hoch über dem Tal der Heiligkreuzkofel in den Himmel. Mit der Erstbegehung am Mittelpfeiler, die heute mit 8– bewertet ist, öffneten Reinhold und Günther Messner im übertragenen Sinne nicht etwa vorsichtig die Tür in eine neue Dimension des Alpin-Kletterns, sie traten sie einfach ein! Im selben Jahr folgte eine Wahnsinnslinie durch die Peitlerkofel-Nordwand, die man aus dem Museum heraus auch studieren kann.
"Corones" erzählt auch von den großen Wänden, der Königsdisziplin des klassischen Alpinismus. Und kann noch mehr: Architektur-Begeisterte, die das Museum zahlreich anziehen wird, werden hier spielend leicht zu Berg-Fans. Und Bergsteiger erleben die Faszination von Parametrik! Die Eröffnung des "Corones" ist im Sommer 2015.
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