Probleme mit der Höhe: Was kann ich besser machen?

Akklimatisation: Wie gehe ich richtig mit der Höhe um?

Wenn über 3000 Meter Schluss ist: Gibt es auch bei sportlichen Bergsteigern Grenzen bei der Höhenverträglichkeit? Wie geht man mit der Höhenkrankheit um? Kann man testen, wie man die Höhe verträgt? Wie verbessert man die Akklimatisierung? ALPIN Test-Chef und Bergführer Olaf Perwitzschky beantwortet die Leserfrage.

Akklimatisation: Wie gehe ich richtig mit der Höhe um?
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Sportlich und trotzdem Probleme über 3.000 Meter: Was kann ich besser machen?

Frage: Ich gehe 3 - 4 Mal die Woche 1 - 1 ½ Std. joggen, an den Wochenenden wandern, manchmal auf alpine Klettersteige zum Teil bis auf 2900 Meter. Auch fahre ich oft mit dem Fahrrad zur Arbeit (18 km). 

Mein Problem ist, dass ich mich sehr schwer an eine Höhe über 3000 m akklimatisiere. Ich wollte den Piz Bernina besteigen, schaffte es jedoch gerade zur Marco-e-Rosa-Hütte. 

Ich konnte den Piz Buin und die Ringelspitze ganz gut besteigen. Aber sobald es höher hinaus geht, mache ich schlapp. Was kann ich besser machen? Oder brauche ich einfach lange zum Akklimatisieren?

Probleme bei der Akklimatisation: Zu schnell unterwegs? Höhenunverträglichkeit?

Antwort von Olaf: Bei deinem Pensum an sportlicher Aktivität kann das nicht an der Grundlagenausdauer liegen. Dazu treibst du einfach zu viel Sport. Es gibt zwei mögliche Erklärungen: 

1. Du bist zu schnell unterwegs. Gerade bei Leuten mit einer guten Ausdauer ist das ein Phänomen, das man immer wieder sieht. Der Körper hat keine Zeit, sich an die Höhe zu gewöhnen.

Hier findest Du unseren ausführlichen Artikel "Akklimatisierung: So geht's richtig" mit vielen Tipps und Infos zu einer gelingenden Höhenanpassung.

2. Du verträgst tatsächlich die Höhe nicht. Das kannst du aber abklären lassen. Es gibt Tests, mit denen man die Höhenverträglichkeit feststellen kann. Bei dir klingt es danach, dass ein solcher Test Sinn macht. 

Das kannst du z. B. hier testen lassen: hoehenbalance-muenchen.de. Solche Tests kann man in vielen Städten machen lassen. 

Der Preis (ca. 100 Euro) hält sich meiner Meinung nach in Grenzen und bevor du weiterhin verzweifelt versuchst, auf höhere Berge zu steigen, ist es sicherlich sinnvoll abzuklären, inwieweit du dazu physiologisch in der Lage bist.

Mehr Fragen von Lesern und Usern sowie die Antworten von Olaf findet Ihr unter: alpin.de/olaf.

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Olaf Perwitzschky ist ALPIN-Testredakteur und staatlich geprüfter Bergführer. Berge sind seine Leidenschaft - und Eure Fragen sind ihm Herausforderung! Jeden Monat beantwortet er Eure Anliegen im ALPIN-Heft unter der allseits bekannten Rubrik "Olaf klärt das schon!".

Tipps zur richtigen Ausrüstung für Eure Hochtour findet Ihr in der Fotogalerie:

Text von Olaf Perwitzschky

1 Kommentar

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Dada_nyc

Ergänzend:

1. Wie genau spiegelt sich die Höhenunverträglichkeit wieder? Keine Ausdauer? Kopfschmerzen? Ataxie? AMS? HACE? HAPE?

Wenn es nämlich nur "keine Ausdauer" ist, dann ist es fast immer falsches Training, da zu intensiv.

LG