Deutscher Sportklettercup: Überzeugende Premiere in Würzburg

Tauporn und Wurm ganz oben

Am vergangenen Samstag fand im neuen DAV-Kletterzentrum Würzburg das Finale des Deutschen Sportklettercups statt. 26 Damen und 41 Herren kämpften um den Titel und um die Startberechtigung zur Deutschen Meisterschaft im November. Mit Alexander Megos und Luisa Neumärker setzten sich die zuvor Führenden in der Wertung durch. Den Tagessieg holten allerdings die Topfavoriten Thomas Tauporn und Juliane Wurm.

Tauporn und Wurm ganz oben
Tagessieger bei den Damen: Juliane Wurm (Foto: DAV/bergleben.de/Sebastian Lindemeyer).
Tagessieger bei den Damen: Juliane Wurm (Foto: DAV/bergleben.de/Sebastian Lindemeyer).

Knappe Entscheidung bei den Damen

Nach der Qualifikation musste Luisa Neumärker noch um ihren Gesamtsieg bangen, denn im Gegensatz zu ihrer schärfsten Konkurrentin Luisa Deubzer (DAV München-Oberland), zog sie nicht ins Finale der besten Acht ein. Ein dritter Platz hätte für Deubzer zum Gesamtsieg gereicht. Letztlich wurde sie aber "nur" Sechste.

Auch die Entscheidung um den Tagessieg war knapp: Nachdem Top-Favoritin Juliane Wurm zwar die beste Höhe im Finale erreicht hatte, aber nicht mehr die Umlenkung hatte einhängen können, blieben Ines Dull (DAV Allgäu-Kempten) als letzter Starterin alle Chancen, ihren ersten Sportklettercup zu gewinnen.

Zunächst lief auch alles nach Plan für Dull und sie kletterte konsequent in Richtung Bestmarke. Nur einen halben Zug davon entfernt ging ihr dann aber doch die Puste aus und sie musste sich der Seriensiegerin Juliane Wurm geschlagen geben.

Schaffte in diesem Jahr Historisches: Thomas Tauporn (Foto: DAV/bergleben.de/Sebastian Lindemeyer).
Schaffte in diesem Jahr Historisches: Thomas Tauporn (Foto: DAV/bergleben.de/Sebastian Lindemeyer).

Licht aus im Herrenfinale

Überraschungen gab es auch bei den Herren: So landete Altmeister Christian Bindhammer (DAV Allgäu-Kempten) nach der Qualifikation deutlich abgeschlagen auf Rang 21. Nicht viel anders erging es einem weiteren Mitfavoriten: Für Markus Jung (DAV Siegerland) war mit Platz 18 ebenfalls nach der Qualifikation Schluss.

In der spektakulären Finalroute kamen Jan Hojer (DAV Frankfurt/Main) und Thomas Tauporn exakt gleich weit. Tauporn schaffte dies sogar trotz eines Stromausfalls, durch den er gezwungen war, eine Minute im Halbdunkel zu klettern.

Und so musste der Tagessieger in einem Superfinale ermittelt werden. Dort hatte dann Jan Hojer seinen persönlichen Stromausfall und musste zusehen, wie sein Konkurrent zehn Züge weiter kam als er.

Deutschland-Premiere für Tauporn

Tauporn holte damit nicht nur einen weiteren Sportklettercup-Sieg, sondern als erster deutscher Mann auch Siege bei nationalen Lead-, Boulder- und Speedcups innerhalb eines Jahres. Das war zuvor nur Juliane Wurm 2007 bei den Damen gelungen. Alexander Megos reichte ein sechster Platz in Würzburg zum Sieg in der Cup-Gesamtwertung.