Bergrettung im Einsatz

Notruf von der Kristallwand: Bergsteiger im Abstieg blockiert

Am 11. November 2024 wurde die Bergrettung zu einer Notlage an der Kristallwand alarmiert. Ein Bergsteiger war im Abstieg blockiert. Er konnte unverletzt gerettet werden.

Der Gipfel der Kristallwand von der Neuen Prager Hütte aus gesehen. 
© picture alliance / Artcolor

Notruf von der Kristallwand: Bergsteiger im Abstieg blockiert

Der erfahrene Alpinist war gegen 6:30 Uhr von Matrei in Richtung Kristallwand (3310 m) aufgebrochen, deren Gipfel er gegen 13:30 Uhr über den Klettersteig erreichte. Da der Normalweg aufgrund eines Felssturzes verlegt worden war, war der Abstieg laut Polizeibericht nicht ohne erhöhte Schwierigkeiten möglich. 

Auf dem Rückweg geriet der Mann auf der Suche nach einer leichteren Route in steiles, unwegsames Gelände, wo er schließlich weder vor- noch zurückkam. Gegen 15 Uhr setzte er deshalb den Notruf ab. Der Bergsteiger wurde von der Besatzung des alarmierten Polizeihubschraubers per Tau geborgen und unverletzt am Ausgangspunkt seiner Tour abgesetzt.

Über die Kristallwand

Auf den Gipfel der 3310 Meter hohen Kristallwand führen mehrere, unterschiedlich anspruchsvolle Wege. Die beliebtesten Routen führen vom Defreggerhaus und der Badener Hütte aus in wenigen Stunden zum höchsten Punkt. Der von der Badener Hütte erreichbare Klettersteig (B/C) ist nicht kontinuierlich seilversichert und wird bei Schnee und Eis schnell heikel. Der Berg kann auch im Rahmen einer klassischen Hochtour von der Johannishütte aus erreicht werden. 

Unter Alpinisten bekannt ist die Kristallwand vor allem für ihre imposante Nordwand, durch die u. a. die Mixed-Route "Russisches Roulette" (WI5) führt.

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