Tragischer Tod: Ondrej Huserka stirbt im Himalaya@(zwischenHeadlineTag)>
Der slowakische Bergsteiger Ondrej Huserka und der Tscheche Marek Holecek hatten am Mittwoch (30. Oktober 2024) den 7227 Meter hohen Gipfel des Langtang Lirung erreicht, nachdem sie fünf Tage in der vorher unbestiegenen Wand verbracht hatten. Die Ostwand gilt als extrem lawinen- und steinschlaggefährdet. Beim Abstieg nach einer Biwaknacht am Berg stürzte Huserka am spaltenreichen Gletscher in eine Gletscherspalte.
Marekt Holecek berichtet auf Instagram über die dramatischen Geschehnisse: "Ich seilte mich von einer Abalokov-Eissanduhr ab. Ondrej seilte sich nach mir ab. Was bei mir hielt, erwies sich für ihn als fatal. Die Eissanduhr brach und er fiel in eine Gletscherspalte. Zuerst traf er nach einem acht Meter tiefen Sturz auf eine schräge Fläche und rutschte dann weiter in die Tiefen des Gletschers. Ich seilte mich zu ihm ab und blieb vier Stunden bei ihm, bis sein Licht erlosch."
Kopfüber in Gletscherspalte, Rettungsversuch erfolglos@(zwischenHeadlineTag)>
Holecek berichtet weiter über den gefährlichen Abstieg hinuter zu Huserka, der kopfüber in einer Gletscherspalte steckte. Er traf den Bergsteiger noch lebend an. "Ein gebrochener Rücken und geschwollene Augenlider, die ich nicht sehen wollte, offenbarten die schlechte Nachricht… Er konnte seine Beine nicht fühlen, und seine Arme waren gelähmt. Seine Antworten und Wahrnehmung waren völlig verwirrt…", schildert Holecek die letzten Stunden seines Kletterpartners. "Sein Stern verblasste, während er in meinen Armen lag… es dauerte Stunden."
Ondrej Huserka gehörte zu den besten Kletterern der Slowakei. 2019 war ihm mit seinem Landsmann Jozef Kristoffy am legendären Granitriesen Cerro Torre in Patagonien die erst achte erfolgreiche Wiederholung der Route über den Südostgrat gelungen.
Langtang Lirung: Schwieriger Gipfel im Himalaya@(zwischenHeadlineTag)>
Der Langtang Lirung ist ein 7227 Meter hoher Gipfel in Nepal an der Grenze zu China und der höchste Gipfel im Langtang Himal, südwestliche der Shishapagnma. Bereits 1949 versuchte sich unter anderm Tenzing Norgay an dem Berg, erstbestiegen wurde er 1978 von einer japanischen Expedition. Der Gipfel gilt trotz seiner relativ geringen Höhe aufgrund der Lawinengefahr und seiner Steilheit als besonders schwierig.
3 Kommentare
Kommentar schreibenSchad um jede Seele, Bergsteigen kann manchmal krass enden, schade !!
Danke Bruno für den Hinweis, wir haben korrigiert.
Wahnsinn, so etwas erleben zu müssen... Aber Bergsteigen birgt immer Risiken.
Nebenbei, geehrte Redaktion, Marek Holecek ist kein Slowake, sondern Tscheche (in Prag geboren), Bruno