Dreierseilschaft verbringt Nacht am Berg

Wilder Kaiser: Vermisste Kletterer nach Nacht am Berg gerettet

Drei im Wilden Kaiser vermisste Kletterer sind am späten Mittwochnachmittag (02. Oktober 2024) nach einer mehrstündigen Suche gefunden und ins Tal gebracht worden. Der Einsatz gestaltete sich aufgrund des schlechten Wetters mit Nebel und Regen herausfordernd.

Wilder Kaiser: Vermisste Kletterer nach Nacht am Berg gerettet
© IMAGO / Roland Mühlanger

Kletterer an der Predigtstuhl Nordkante vermisst

Die drei Kletterer waren am 01. Oktpober 2024 gegen 05:30 Uhr mit 6 weiteren Gruppenmitgliedern vom Stripsenjochhaus zum Einstieg der Kletterroute Predigtstuhl Nordkante (4+ UIAA) aufgebrochen. Lediglich die 3 Gesuchten stiegen dann tatsächlich in diese Kletterroute ein.

Die 3er Seilschaft verlor nach Polizeiangaben in der Dunkelheit die Orientierung und konnte nicht mehr absteigen. Ein Kletterer, der mit den anderen zum Ausgangpunkt zurückgekehrt war hatte mit der Seilschaft via Funk und Handy Kontakt gehalten und setzte um 21.25 Uhr einen ersten Notruf ab. Als dann nach der Nachr der Kontakt zur Seilschaft am Berg abbrach, setzte er um 08:12 Uhr des 2. Oktober 2024 einen zweiten Notruf ab.

Großangelegte Suchaktion nach drei vermissten Bergsteigern

Daraufhin starteten Einsatzkräfte der Alpinpolizei und Bergrettung, mit Unterstützung der Flugpolizei, eine großangelegte Suchaktion. Die Suche nach den 3 Vermissten, zwei mexikanischen Staatsangehörigen (36-jährige Frau und 46-jähriger Mann) sowie einer 36 Jahre alten Kolumbianerin, gestaltete sich aufgrund der schlechten Witterung als schwierig. 

Am Nachmittag ergab sich ein kurzes Wetterfenster, der den Start des Rettungshelikopters ermöglichte. Um 15:22 Uhr konnten vor Ort abgesetzte Einsatzkräfte die vermissten Bergsteiger im Bereich des "Botzongkamines" (Westseite Predigtstuhl) ausmachen.

Wetterfenster ermöglicht Rettung

In einem kurzen Wetterfenster wurden sie von der Besatzung des Polizeihubschraubers "Libelle Tirol" aufgenommen und im Bereich Fischbachalm dem Notarzt übergeben. „Sie waren unverletzt, aber stark unterkühlt und erschöpft“, erklärte Thomas Müllerauer, Einsatzleiter der Bergrettung St. Johann in Tirol, gegenüber dem ORF.

Im Einsatz standen: Libelle Tirol und Salzburg, Libelle Flir Salzburg, Bergrettung St. Johann in Tirol, Scheffau am Wilden Kaiser und Kössen, Alpinpolizei Kitzbühel und Kufstein sowie die Rettung mit Notarzt – insgesamt 47 Kräfte.

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