Die drei 27- bis 29-jährigen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen waren trotz schlechten Wetters von der Unterhofalm mit Ziel Südwandhütte in Ramsau gestartet. Altschneefelder überlagert erschweren aktuell den Weg zur beliebten Hütte.
Gegen 15 Uhr kamen die drei Wanderinnen nach Polizeiangaben zur Einsicht, dass sie ihr Ziel nicht mehr erreichen würden und entschieden sich zur Umkehr. Bei einer Abkürzung durch unwegsames Latschengelände auf knapp 1.600 Meter Seehöhe stürzte eine der Frauen und zog sich Verletzungen am Bein zu. Gegen 16 Uhr kontaktierten sie einen Freund in Deutschland, der schließlich die Rettungskette in Gang setzte.
Die Bergrettung Filzmoos startete bei widrigem Wetter zu den bekannten Koordinaten, wo die Frauen kurz nach 17 Uhr bei Nebel, Regen und Wind aufgefunden wurden. Vom Polizeihubschrauber und der Alpinpolizei konnten alle drei mittels Taubergung in Sicherheit gebracht werden. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus nach Schwarzach transportiert.
Laut Coen Weesjes, Ortsstellenleiter der Bergrettung, haben drei Fehler zu der Notsituation geführt: "Eine falsche Tourenplanung – die Frauen haben die erforderliche Gehzeit für diese Strecke unterschätzt. Zweitens haben sie bei dem Anruf nicht die Ursache für die benötigte Hilfe angegeben, und drittens hätten sie bei dem Standort bleiben sollen, von dem sie den Anruf getätigt haben, so hätten die Rettungskräfte das Trio schneller finden können."
Die Südwandhütte am Dachstein
Die Südwandhütte ist eine beliebte Hütte unterhalb des Dachsteins. Sie ist vom Parkplatz der Ramsauer Dachsteinbahn auf den Hunerkogel auf einem leichten Wanderweg erreichbar. Der Weg von der Unterhofalm zur Südwandhütte quert von Westen kommend die Dachstein-Südwand bis zur Hütte. Der höchste Punkte der Wanderung liegt dabei auf 2100 Metern. Durch den Schneefall der letzten Wochen muss aktuell oberhalb von ca. 1800 Höhenmetern mit auch größeren Altschneefeldern gerechnet werden.
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