Mit Schulterverletzung ins Krankenhaus

Rettung im Nebel: Kletterunfall am Aggenstein

Am vergangenen Sonntag (30. Juni 2024) verletzte sich ein Kletterer am Aggenstein so stark, dass ein eigenständiger Abstieg nicht mehr möglich war. In einem aufwendigen, durch widriges Wetter erschwerten Einsatz, konnte die Bergwacht Pfronten den Mann retten.

Rettung im Nebel: Kletterunfall am Aggenstein. Symbolbild.
© IMAGO / Zoonar

Kletterunfall am Aggenstein: Das ist passiert

Der 40-Jährige war gemeinsam mit Freunden in die Tour "Kleines Nordwändle" (IV-) eingestiegen. Als sich der Kletterer gerade im Vorstieg befand, kam er zu Fall und verletzte sich an der Schulter. Den Begleitern des Mannes gelang es noch, ihn zum Wandfuß abzulassen, an einen eigenständigen Abstieg war allerdings nicht mehr zu denken.

Deshalb verständigte die Gruppe die Bergwacht. Diese konnte allerdings aufgrund starken Nebels nicht mit dem Heli zum Unfallort fliegen und setzte Einsatzkräfte unterhalb der Nebelwand ab. Diese stiegen umgehend zu Fuß zum Verletzten auf und übernahmen die Erstversorgung. Zeitgleich machten sich vier weitere Bergretter per Einsatzfahrzeug auf den Weg.

Mit Hilfe der Einsatzkräfte gelang es dem 40-Jährigen bis unterhalb der Nebelgrenze abzusteigen, wo ihn der Rettungshelikopter in Empfang nahm und ins Krankenhaus flog. Insgesamt waren elf Bergretter und das Team des Heli Christoph 17 im Einsatz.

Über den Aggenstein

Die beliebte Bergtour auf den Aggenstein (1987 m) in den Tannheimer Bergen erfordert Trittsicherheit, da der Weg aufgrund der vielen Begehungen deutlich abgespeckt ist. Stahlseile helfen in den schwierigeren Abschnitten beim Auf- und Abstieg. Mäßig steil führt der Weg zunächst in Serpentinen hinauf durch Wald zum Sattel "Böser Tritt". Von dort wandert man unschwierig in wenigen Minuten zur Bad Kissinger Hütte, 1792 m. Weiter und zunehmend steiler bis zum Sattel "Bayern-Tirol". Die letzten 50 Kraxel-Meter zum Gipfel sind versichert.

Auch Kletterer finden in den Wänden zahlreiche Touren in allen Schwierigkeitsgraden und Absicherungen – von Plaisir bis alpin.

0 Kommentare

Kommentar schreiben