Noch immer Winter in hohen Lagen!

Schneefelder, Schotterrinnen und Schlamm: Rettungsaktion an der Zugspitze

Am 25. Mai 2024 musste eine dreiköpfige Wandergruppe an der Zugspitze gerettet werden. Die jungen Erwachsenen hatten die Schneelage unterschätzt und waren von den winterlichen Bedingungen überfordert. Sie konnten unverletzt vom Berg geholt werden.

Schneefelder, Schotterrinnen und Schlamm: Rettungsaktion an der Zugspitze
© IMAGO / Future Image

Schneefelder, Schotterrinnen und Schlamm: Rettungsaktion an der Zugspitze

Die Freundesgruppe im Alter zwischen 20 und 23 Jahren war in Richtung Knorrhütte unterwegs, als sie gegen 12 Uhr den Notruf wählten. Laut Polizeibericht sahen sich die Wanderer mit Schneefeldern, Schotterrinnen und Schlamm konfrontiert. Statt direkt umzukehren, ging die Gruppe zunächst weiter. Eine junge Frau rutschte schließlich auf einem Altschneefeld ca. 15 Meter ab, konnte ihren Sturz jedoch noch abfangen. 

Einer ihrer Begleiter stieg zur 20-Jährigen ab und half ihr zurück auf den Wanderweg. Bei einer mit Stahlseil versicherten Stelle traute sich junge Frau jedoch nicht mehr weiter. Zu diesem Zeitpunkt setzten die Begleiter den Notruf ab. Mittels Taubergung wurde die Gruppe aus ihrer misslichen Lage befreit und leicht unterkühlt ins Tal geflogen. Dort wurden sie mit Decken und warmen Getränken versorgt.

Acht Einsatzkräfte der Bergrettung Ehrwald, ein Polizeihubschrauber und Alpinpolizisten waren in den Einsatz involviert. 

Noch immer winterliche Bedingungen in hohen Lagen

Gerade in höheren Lagen müssen Wanderer und Kletterer auch südseitig noch immer mit einer teils geschlossenen Schneedecke und Altschneefeldern rechnen. Regelmäßig appellieren Bergwacht und Bergrettung gerade im Gebiet um die Zugspitze an Wanderlustige und bitten um Zurückhaltung. Im Zweifel ist bei heiklen Bedingungen und unpassender Ausrüstung eine zeitige Umkehr immer die beste Wahl. Der Berg läuft nicht weg!

7 Kommentare

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Nano

Erfahrung kann man halt nicht kaufen. Hoffe die jungen Leute haben daraus gelernt.

Ralf

Naja, "alles richtig gemacht" haben sie ganz sicher nicht.
Im Gegenteil. Und gut wäre, wenn ihnen das auch mal jemand sehr deutlich gesagt hatte. Ohne falsche Rücksichtnahme.

Bvb09

Ja das mit der Jugend ist heute schlimmer als vor 20 Jahren. In diesem Fall gäbe es für mich keine '"goldene Mitte " auch keine Diskussion. Zu "Informationen " sage ich ganz klar, daß Hirn einschalten bevor man sowas plant. Ist kein Kinderspiel und nicht s für unerfahrene Leute.
Ansonsten freue ich mich für diese Truppe das nichts weiteres passiert ist. Heuer sollte man sowas langfristig planen mit Event.Reiseführer/ Bergführer.... herzlichst und alles gute für die Zukunft.

Vroni

Wenn man das liest fragt man sich schon.... Manche Menschen sind einfach unbelehrbar. Ich möchte nicht wissen, was dieser Einsatz kostet und sage selber schuld.
Zum Glück ist es gut ausgegangen.
Danke alle Beteiligten die bei der Bergung beteiligt waren.

Siegfried Ruch

Hochmut kommt vor dem Fall. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Beides konträr. Dazwischen liegt die goldene Mitte.

Marion

Die jungen Leute haben alles richtig gemacht, ich freue mich, dass es allen gut geht!

KK1992

Das wird richtig teuer ohne Zusatzbezeichnung.
Man sollte sich einfach vorher informieren und erkundigen, Bergsteigen ist nunmal nichts was man spontan machen sollte.