Update 14.05.2024 | Weitere Details zum Unfall bekannt@(zwischenHeadlineTag)>
Wie nun bekannt wurde, handelt es sich bei dem abgestürzten Alpinisten um einen bergbegeisterten jungen Niederländer. Der 25-Jährige war viel und häufig in alpinistisch anspruchsvollem Gelände unterwegs. Um seiner Leidenschaft für die Berge nachgehen zu können, lebte er bereits seit Jahren im Trentino. Dort engagierte er sich stark als Umweltaktivist bei "Protect Our Winters Italia". Der Verstorbene nahm regelmäßig auf Wettkampfebene an Bergläufen und Skitourenrennen teil.
Der genaue Unfallhergang vom Tag des Absturzes ist weiterhin unklar, da keine Zeugen den Fall beobachteten.
Meldung 13.05.2024 | 500-Meter-Absturz am Ortler: Bergsteiger stirbt@(zwischenHeadlineTag)>
Der Alpinist hatte die Skitour auf den 3905 Meter hohen Ortler unternommen, als sich in der Abfahrt der tödliche Unfall ereignete. In der steilen Minnigerode-Rinne kam der Mann ins Rutschen und stürzte knapp 500 Meter in die Tiefe. Eine Gruppe beoachtete den Fall und alarmierte umgehend die Rettungskräfte. Für den Tourengeher kam jedoch jede Hilfe zu spät, er verstarb noch an der Unfallstelle.
Die Bergrettung Sulden konnte den Verstorbenen gemeinsam mit dem Team des Notarzthubschraubers Pelikan 3 bergen und ihn nach Schlanders bringen. Auch die Polizei und die Finanzwache standen im Einsatz.
Über die Skitour auf den Ortler@(zwischenHeadlineTag)>
Über 1700 Höhenmeter liegen zwischen Berglhütte und Ortler, und jeder Meter erfordert volle Konzentration. Die Skitour auf den Ortler ist nur etwas für konditionsstarke, sehr gute Skitourengeher, die auch im bis zu 45 Grad steilen Gelände sicher unterwegs sind. Mit guter Spitzkehrentechnik und bei passendem Schnee kann der Aufstieg komplett mit Ski bewältigt werden. Größte Gefahr ist dabei Eisschlag vom Oberen Ortlerferner. Weitere Schlüsselstellen sind die bis zu 45 Grad steile Trafoier Eisrinne, der Steilhang oberhalb des Bärenlochs und der Übergang auf die eher flachen Schneefelder des Gipfelplateaus – neben einer steilen Querung lauert hier öfters eine große Spalte.
Die Variante ab Sulden ist ebenfalls äußerst anspruchsvoll und stellenweise stark lawinengefährdet. Nach etwa 1400 Hm erreicht man den Einstieg in die bis zu 50° steile Minnigerode-Rinne. Aufstieg meist wie Abstieg. Auch hier gilt: Achtung vor Stein- und Eisschlag!
4 Kommentare
Kommentar schreibenich finde den kommentar von frank keineswegs pietätlos.
wir reden von extremen skibefahrungen und das ALLERLETZTE was nachfolgende generationen in dem bereich über solche vorgänge lesen sollten sind "pietätvolle" mitgefühl-ansprachen und weichspühlen von tatsachen... DAS ist unangebracht und DAS führt zu fehleinschätzungen in erster linie.
zum beispiel zur fehleinschätzung, das steilwandbefahrungen in nofall-zone gelände eine "normale handlung" wäre (wie alpines bergwandern), man diese ohne weiteres nach dem erwerben der benötigten kompetenzen durchführen könnte/sollte, und ein absturz demzufolge ein (gefühlt unwahrscheinlicher) "unfall" wäre.
dem ist NICHT so.
1. es ist kein "unfall" wenn man bei einer nofall-zone steilwandbefahrung abstürzt. es ist extrem-ski fahren das mit ensprechend überdurchschnittlich hohen objektiven risiken einher geht. risiken, die absolut JEDEN, auch die besten (wie in sichersten) fahrer jederzeit (!) in den tod führen können. fakt.
an genau DAS sollten nachfolgende generationen von (meist jungen, wenn ich von mir selbst ausgehe...) aspiranten denken, BEVOR sie in so eine wand einfahren, und VORHER für sich selbst entscheiden, ob die unternehmung das risiko, potenziell tödlich zu verunglücken durch umstände, die man NICHT selbst in der hand hat, oder eigene fehler, WERT ist, und zwar regelmässig aufs neue... dafür sollte man sich nicht einmalig eine generalabsolution bei sich selbst einholen und dann nicht mehr darüber nachdenken. meine meinung.
NUR SO kann man zu einer sinnvollen entscheidung für sich selbst kommen, mit der man selbst im reinen sein KANN, auch wenn man hinterher sein leben lang in einem rollstuhl sitzt (es ist nicht immer gleich gestorben...).
was ich nicht gut finde ist das Frank dem hier zu tode gekommenen defakto abspricht, sich des risikos bewusst gewesen zu sein. das ist anmaßend und kommt leider dauernd vor, insbes. bei menschen, die von der tätigkeit überhaupt keine ahnung haben und nur darüber reden.
ich behaupte einfach mal, das sich die allermeisten (!) steilskifahrer der risiken bewusst sind - und das sollte auch so bleiben und nicht durch "weichspühlen" (tragischer unfall, etwa so wie beim wandern abgestürzt...) weggeredet werden.
2. man IST selbst schuld. fakt. selbst im gesellschaftlich anerkannten kontext, das man logischerweise immer für seine handlungen (sofern nicht erzwungen) verantwortlich ("selbst schuld") ist... es besteht ein unterschied darin, ob man früh "selbst verschuldet" das haus verlässt (normales risiko) und von einem PKW überfahren wird (tatsächlicher unfall) oder ob man mit ski eine nofall-zone befährt und abstürzt (absolut unnormales und unnötiges, von einer sehr kleinen menge menschen getragenes hochrisiko- auf JEDEN FALL selbst schuld!).
klettern ohne seil (free solo), absturz mit todesfolge: kein unfall.
isle of man motorradrennen, mit 250 sachen gegen ein haus fahren mit todesfolge: kein unfall.
basejump/wingsuit fliegen zu dicht an der wand, anprall mit todesfolge: kein unfall.
bei vollem bewusstsein geplante und durchgeführte skibefahrung in nofallzone gelände, absturz mit todesfolge: kein unfall.
Hallo Frank,
Das ist wirklich ein unpassender und vor allem undurchdachter Kommentar. Zum einen hinkt dein Vergleich, zum anderen ist es schlichtweg pietätlos tragische Unfälle in den Bergen stets als draufgängerisch, „selbst schuld“ und dergleichen zu verurteilen. Leider liest man das hier immer öfter. Unfälle in denen Bergen passieren - leider. Man sollte hier aber bitte etwas Mitgefühl aufbringen, oder sich solche Kommentare einfach sparen. Mach’s gut Tom!
Am Mt.Everest sind auch von unten bis oben Seile gespannt.
Es passiert immer wieder etwas, ich bin auch in den Bergen unterwegs und man hat immer ein gewisses Risiko, dessen muss man sich dann bewusst sein!!
Angesichts der vielen Toten kommt es mir so vor, als sei der Mt. Everest weniger riskant als so manche Skitour in den Alpen.
Am Mt. Everest wären sich die Leute der Gefahr bewusst, die Alpen scheinen viele nicht so richtig ernst zu nehmen.
Warum muss man es so ausreizen? Man kann auch bei einer einfacheren Tour Spaß haben. Skitour auf den Ortler. Echt jetzt?