Update vom 01.09.2023: Fast 50 cm Neuschnee an der Zugspitze!@(zwischenHeadlineTag)>
Zwischen 20 und 50 Zentimeter Neuschnee waren im oberen Bereich der Route gefallen. Hinzu kam starker Nebel. Dennoch brachen mehrere Bergsteiger laut Bericht der Kronenzeitung von der Wiener Neustädter Hütte in Richtung Zugspitz-Gipfel auf. Darunter die Wanderin, die schließlich auf 2.500 Metern den Notruf wählte.
"Unsere erste Mannschaft mit Einsatzleiter Gerhard Hundertpfund ist mit der Tiroler Zugspitzbahn zum Gipfel gefahren und stieg daraufhin bei widrigsten Bedingungen im stellenweise 50 Zentimeter hohen Neuschnee fast 500 Meter zu der Frau ab", zitiert die Kronenzeitung die Ortstellenleiterin der Bergrettung Ehrwald. "Das war eine ganz heikle Sache."
Rettung auf Stopselzieher: Zehnjährige trug Turnschuhe@(zwischenHeadlineTag)>
Im Absturzgelände befanden sich laut Bergwacht noch andere Bergsteiger, darunter drei Männer mit zwei Kindern (8 bzw. 10 Jahre). Die Bergrettung installierte ein Seilgeländer und gewährleistete so einen sicheren Aufstieg. Laut Bericht trug das Mädchen lediglich Turnschuhe. Beide Kinder froren und wurden mit Wärmekissen versorgt.
"Die Alpinisten haben die Verhältnisse total unterschätzt", sagte Ortstellenleiterin Poberschnigg der Krone. Immerhin seien die Geretteten jedoch dankbar und einsichtig gewesen.
Neuschnee im Stopselzieher auf die Zugspitze@(zwischenHeadlineTag)>
Die 42-jährige beging laut Medienberichten den größtenteils versicherten "Stopselzieher"auf die Zugspitze. Gegen 11:15 Uhr erreichte sie den Ausstieg, traute sich aufgrund des Neuschnees jedoch nicht ohne Stahlseil weiter, das an dieser Stelle endete.
Die Bergsteigerin wählte den Notruf, woraufhin die Bergrettung Ehrwald über die Bergstation der Zugspitzbahn zu ihr abstieg. Nach fachkundiger Sicherung ging es wieder zurück zur Bergstation. Die Frau blieb unverletzt und wurde mit der Bahn ins Tal gebracht. Im Zuge des Wettereinbruchs der vergangenen Tage hatte es auch an der Zugspitze mehrere Zentimeter Neuschnee gegeben.
Über den Stopselzieher-Klettersteig @(zwischenHeadlineTag)>
An der Zugspitze haben Bergsteiger die Wahl zwischen mehreren Anstiegen. Der kürzeste und steilste zieht von Ehrwald hinauf über den "Stopselzieher"-Klettersteig. Der Anstieg über die Wiener Neustädter Hütte und den Stopselzieher ist abwechslungs- und aussichtsreich, jedoch steil und anstrengend. Der Klettersteig selbst (A/B) ist unschwierig. Vielmehr liegt die Schwierigkeit in den 1700 Höhenmetern auf die Strecke von nur fünf Kilometern.
11 Kommentare
Kommentar schreibenBin mit meinem Sohn zum ersten Mal, als er acht war über die Wiener Neustädter Hütte zur Zugspitze. Tolle Tour, die auch für Anfänger geeignet ist - man sollte jedoch auf die richtige Ausrüstung (Klettersteig-Set/Helm/stabiles Schuhwerk) achten. Und etwas Kondition sollte man auch haben. Den eigentlichen Stopselzieher fanden wir nicht schwierig - schlimm war’s jedoch auf dem Gipfel. Da kletterten Seilbahnfahrer in Maßen zum Gipfelkreuz, teilweise in Birkenstocks! Das fand ich echt schockierend…es gab einen regelrechten Stau.
@Cephei, sehe ich auch so. Wir sind den Aufstieg letzen Sommer begangen. Der Klettersteig nach der Hütte ist relativ einfach aber das Geröllfeld nach dem Ausstieg, war sehr anspruchsvoll und bedurfte großer Trittsicherheit und Konzentration. Außerdem sollten Wanderschuhe und ein Helm Pflicht sein.
Ich bin den Stopselzieher 2020 gegangen.
Es ist eine schöne anspruchsvolle Bergtour mit Kletterpassage, die Helm gegen Steinschlag und Klettergeschirr erfordert.
Unterwegs mahnen Gedenktafeln von verünglückten Bergsteigern die Gefährlichkeit der Route.
Der Aufstieg nach der Klettersteigpassage erfordert wegen seiner Steilheit eine gute Kondition.
Ich teile die Meinung von Frank, dass auch ein Rückzug zur Wiener Neustädter Hütte eine Lösung bei schlechter Witterung ohne aufwendige Hilfe der Bergwacht ist, und daher nicht ausgeschlossen werden sollte.
@Ralf Schiffer: Der "Stopselzieher" ist der ehemalige Wartungweg für die alte Bahn und beinhaltet keine Seilbahnfahrt.
Wie so oft immer die selben, fahren auf knapp 3000 Meter mit Badeschuhe den Berg hoch, müsste unten an der Station kontrolliert werden, und die mitfahrt untersagt werden. Zudem solche leichtsinnige Wanderungen mit Kinder noch in Rechnung gestellt werden.
Unverantwortlich was Eltern machen.
Mein Traum ist immer noch hoch zu gehen. Bin aber unerfahren und würde keinen in Gefahr bringen wollen.
Manche Menschen sind ohne Kopf und Verstand.
Unglaublich bei dem Wetter loszugehen, und dann noch Kinder mit unzureichender Ausrüstung in Gefahr bringen. Mit Turnschuhen bei Schnee einen (Kletter)Steig hoch gehen, ist schon grob Fahrlässig, nach meiner Meinung. Aber so ist das Heutzutage, ganz nach dem Motto: Das habe ich mir heute vorgenommen, dann ziehe ich es auch durch, egal wie. Zur Not ist ja die Bergrettung da !
Es war früh am Tag und sie war nicht verletzt.
Wieso kann sie dann nicht wieder absteigen wenn es vor ihr zu viel Schnee hat und sie sich nicht weiter traut?
Auch ein Rückzug gehört zum Bergsteigen.
Offenbar ersetzt das aufgeladene Handy aber mittlerweile die nötige Bergerfahrung.
Dass sehr viele Leute mit der Einstellung " ich bin jetzt hier- ich will das machen" in die Berge gehen ohne Rücksicht auf Wetterverhältnisse oder andere Umstände wird leider mehr und mehr zum Problem. Oft ist das Gipfelfoto über Instagram wichtiger als der eigentliche Aufstieg. Allerdings mache ich in diesem Fall der Frau keinen Vorwurf, sie hat für sich erkannt, dass sie hier ohne Hilfe nicht weiter kommt - und das ist besser als Selbstüberschätzung und einen Absturz zu riskieren.
Vielleicht sollte man den Menschen mal auf irgendeine Weise klar machen dass nicht jeder Trottel der in der Halle mal geklettert ist,es auch im Gelände schafft,und dann noch immer schön alleine,sonst müsste man ja einen Bergführer bezahlen.Die Rettung kann nicht teuer genug sein damit das endlich aufhört. Verrückte mit Latschen, Eltern ohne Erfahrung mit Kindern,was habe ich dieses Jahr schon alles gelesen, unglaublich. In meinen Kletter Jahren hatte ich immer einen Bergführer, somit lernte ich sehr viel und konnte höhere Schwierigkeiten klettern.Eine Versicherung ist Pflicht,und somit bei einem Unfall sicher dass es kein teurer Spaß wird.
Servus Cephei,
deine Beschreibung hätte nicht treffender sein können, genauso ist der Weg.
Bin ihn letztes Jahr das 3. Mal gegangen.
Und eben auf die letzten Meter braucht man volle Konzentration.
Schöne Grüße, Björn