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Gegen 12:15 Uhr war der Alpinist in einer Rinne zwischen Hochgallrinne und Barmerspitze in einen Steinschlag geraten. Der Österreicher wurde von einem Stein am linken Unterschenkel getroffen und dabei schwer verletzt. Es gelang dem Mann noch, selbständig den Notruf abzusetzen. Die Bergrettung Antholz (Südtirol) wurde alarmiert, konnte aufgrund der Witterungsbedingungen jedoch lediglich auf eine Höhe von ca. 2.600 m geflogen werden.
Von dort mussten die Retter zu Fuß zum Verletzten aufsteigen. Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle wurden die Bergrettung Defreggental und die Alpinpolizei zur Unterstützung nachgefordert. Weil wetterbedingt noch immer keine Flugrettung möglich war, wurde der Mann terrestrisch aus den Nebelfeldern in tieferliegendes Gelände gebracht, bis ein Anflug möglich war.
20 Einsatzkräfte waren am Hochgall gefordert@(zwischenHeadlineTag)>
Der Verletzte wurde anschließend in das Bezirkskrankenhaus nach Lienz verbracht.
Im Einsatz standen die Bergrettung Altholz/Südtirol mit 13 Einsatzkräften, die Bergrettung Defereggental mit 4 Einsatzkräften, ein Bergrettungsarzt, zwei Alpinpolizisten, der Notarzthubschrauber "Aiut Alpin" (Italien) und der Polizeihubschrauber "Libelle".
Auch in Schweizer Wallis kam es in der vergangenen Woche zu mehreren teils tödlichen Unfällen aufgrund von Steinschlag. Erst am Montag war ein 19-Jähriger am Stockhorn-Ostgrat in Folge eines Felssturzes ums Leben gekommen.
Über den Hochgall (3.436 m) @(zwischenHeadlineTag)>
Der Hochgall ist der höchste Berg der Riesenfernergruppe in den Hohen Tauern. Der Anstieg ist aus jeder Himmelsrichtung eine Herausforderung: Sowohl von der Süd- als auch von der Osttiroler Seite führt ein Normalweg zum Gipfel.
Die Route von Südtiroler Seite hat die Kasseler Hütte (Hochgallhütte) als Stützpunkt und führt über das Graue Nöckl (3.084 m) und den Nordwestgrat (bis II) zum Gipfel. Der Weg von Osttirol führt über die Barmer Hütte und anschließend über die Ostflanke und den Nordostgrat (eine Stelle III-, sonst II, steiles Eis) zum höchsten Punkt.
Die Besteigung über den Nordwestgrat kommt ohne Gletscherberührung aus, eine kurze Stelle am Grauen Nöckl sowie der plattige Gratbereich unterhalb des Gipfels wurden mit Fixseilen entschärft.
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