Lattengebirge: Bergwacht rettet Vater und zwei Kinder

Ein Mann geriet mit seinen beiden Söhnen im Lattengebirge bei Bad Reichenhall in Bergnot, wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in einer Pressemitteilung schreibt. Am Freitag, den 30. Dezember gegen 15:15 Uhr ging der Notruf ein. Daraufhin rückten die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger sowie die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers "Christophorus 6" aus. 

Der Urlauber war augenscheinlich mit den beiden Jungen mit der Seilbahn auf den Predigtstuhl gefahren. Trotz der Warnung durch das Bahn-Personal traten die drei den Abstieg zu Fuß über einen vermeintlich rot markierten Steig an. "Nachdem es am Predigtstuhl keinen 'roten Weg' gibt, war klar, dass sie einfach Wegmarkierungen gefolgt waren, ohne zu wissen, wo die hinführen", wird Einsatzleiter Marcus Goebel in der Pressemitteilung zitiert.

Dieser hatte sich nach dem Notruf ein Foto mit dem Ausblick schicken lassen, da eine Ortung per Smartphone mehrfach scheiterte. Auf dem Foto war eindeutig der Saalachsee zu erkennen, woraus die Bergretter das Steilgelände südöstlich oberhalb des Kieswerks vermuteten. Aufgrund des unklaren Standorts, der einsetzenden Dunkelheit und den fallenden Temperaturen, folgte die Suche per Helikopter.

Bergnot im Lattengebirge: Neunjähriger muss bei Notruf aushelfen

"Da der 56-Jährige nur ungarisch und etwas englisch spricht, war im Notruf der Sohn gefordert, der im Landkreis zur Schule geht, sehr gut deutsch spricht und der Bergwacht helfen konnte, den zunächst völlig unklaren Aufenthaltsort einzugrenzen", teilt das BRK mit.

Die Gruppe konnte schließlich gegen 16:30 Uhr im unwegsamen Gelände am Schneideck oberhalb von Baumgarten (Jettenberg, Schneizlreuth) lokalisiert werden. Der Mann, sein neunjähriger Sohn und dessen gleichaltriger Freund wurden per Rettungstau ausgeflogen. Die Mannschaft brachte die drei Personen zum Auto an der Predigstuhlbahn-Talstation zurück. Acht Bergretter waren rund zwei Stunden lang im Einsatz, heißt es im Einsatzbericht.

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