Um 15:30 Uhr gingen bei der Bergrettungswache Mittenwaldmehrere mehrere Notrufe ein. Der Wirt der im Dammkar gelegenen Hochlandhütte meldete laute Schreie und einen Felsbruch von der Tiefkarspitze. Der zuerst eintreffende Polizeihubschrauber Edelweiß 6 flog zunächst den Bergwachtnotarzt sowie einen Bergretter zur unteren Unglücksstelle, wo beide per Rettungswinde abgesetzt wurden. Ein weiterer Bergretter wurde mit der Notärztin des Rettungshubschraubers Christoph 17 zur zweiten Person geflogen, die sich etwa 50 Meter weiter oben befand.
Für den Mann und die Frau kam jede Hilfe zu spät, beide verstarben an der Unfallstelle. Beim Auffindeort handelt es sich um steiles, felsdurchsetztes Schrofengelände auf der nordöstlichen Seite der Tiefkarspitze auf ca. 1930 Meter Höhe. Unklare Hilfeschreie, welche der Bergwacht zuvor telefonisch mitgeteilt wurden, erforderten eine weitere Absuche des umliegenden Geländes. Unterstützt wurde die Suche in den frühen Abendstunden zusätzlich durch den Einsatz einer Wärmebildkamera des Polizeihubschraubers. Beide Suchen ergaben keine Anhaltspunkte für weitere beteiligte Personen.
Die Unfallaufnahme und die Bergung erfolgten durch die Alpine Einsatzgruppe der Polizei. Ein Polizeibergführer ermittelt nun zur Absturzursache. Diese ist derzeit noch völlig unklar. Bei den beiden tödlich Verunglückten handelt es sich nach polizeilichen Angaben um eine 19-Jährige sowie ihren 20-jährigen Begleiter, beide aus dem Landkreis Dachau. Insgesamt waren an dem Einsatz 13 Bergretter, ein Bergwachtnotarzt und zwei Kräfte des Kriseninterventionsdiensts der Bergwacht beteiligt. Gegen 19:15 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
Weitere Bergunfälle in den Alpen@(zwischenHeadlineTag)>
Eine 53-Jährige aus Villach kam im Murmelsteig am Falkert (2308 m) in den Nockbergen ums Leben. Während ihr Tourenpartner ein Foto von ihr machen wollte, stürzte die Frau rund 150 Meter in eine Rinne. Die Bergwacht konnte die Frau nur noch tot bergen.
Auch am Hirzer (2781 m) in den Sarntaler Alpen (Südtirol) kam es am Samstag zu einem Bergunfall mit Todesfolge. Eine deutsche Urlauberin rutschte auf etwa 2700 Metern aus und stürzte 100 Meter ab. Die 50-Jährige war sofort tot.
Glimpflich ging hingegen ein Unfall am Großglockner aus: Eine vierköpfige Gruppe, geführt von einem Bergführer, umging über eine Firnflanke einen Teil des Klettersteigs entlang des Normalwegs. Die Gruppe trug Steigeisen und ging am Seil. Der vorangehende Bergsteiger rutschte aus, die Seilschaft konnte den Mann jedoch halten.
Allerdings verlor die zweite Person der Seilschaft, ein 38-jähriger Deutscher, durch den Ruck das Gleichgewicht und verletzte sich schwer. Im Sturz klemmte sich der Mann seine rechte Wade zwischen zwei großen Felsbrocken ein und brach sich den Unterschenkel. Der 38-jährige Deutsche wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Lienz geflogen.
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