Ein Ehepaar aus Sachen-Anhalt war am Mittwoch den 13.04. zu einer Wanderung im Zugspitzgebiet aufgebrochen. Vermisst gemeldet wurde das Paar zwei Tage später am Karsamstag von der Vermieterin ihrer Ferienwohnung in Grainau.
Im Rahmen einer Suchaktion aus der Luft wurden am selben Abend zwei leblose Personen unterhalb des Wegabschnittes zwischen den Knappenhäusern und dem Hupfleitenjoch gesichtet. Die Bergung wurde aufgrund einer geringeren Gefahr für die Einsatzkräfte am Ostersonntag bei Tageslicht durchgeführt. Beteiligt waren fünf Beamte der Alpinen Einsatzgruppe sowie ein Polizeihubschrauber mit Rettungswinde.
Zeitgleich nahm die die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II Ermittlungen auf. Die 55-Jährige und ihr fünf Jahre älterer Mann planten wohl eine Wanderung von Grainau zum Osterfelderkopf. Auf dem Wegabschnitt zwischen Höllentalangerhütte und Hupfleitenjoch kam es an einem vollständig schneebedeckten, nordseitigen Wegabschnitt zum Absturz beider Personen.
Dabei zog sich das Paar tödliche Verletzungen zu. Beide Verunglückten trugen lediglich Turnschuhe. Auch die restliche Ausrüstung war für eine Bergtour zu dieser Jahreszeit völlig unzureichend. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei von einem Unglücksfall ohne Fremdbeteiligung aus.
7 Kommentare
Kommentar schreibenDas ganze ist verdammt tragisch, klar hätte man sich bessere Schuhe anziehen können. Aber ganz ehrlich wer weiß ob es letztendlich daran lag. Darauf kommt es auch nicht an, das wichtigste und traurige daran ist, dass beide Lehrer nette, tolle Menschen waren. Diese fehlen nun entweder zu Hause, im Unterricht oder auf Klassenfahrt.
Aus Erfahrung: 2 ganze tolle und leidenschaftliche Lehrer. Ganz viel Liebe und Kraft ans BGW
Ziemlich unsensibel, manche Kommentare hier. Die beiden waren meine Lehrer.
Lauft nur was ihr könnt und was eure Ausrüstung her gibt. Riskiert nicht euer Leben und das der Männer und Frauen der Bergwacht nur weil ihr euch überschätzt.
Was ich nicht verstehe, irgend wann muss man doch merken, dass mit solcher Ausrüstung kein Durchkommen ist und kehrt um....!
Klaus Hoi:
«Dem Unglück anderer sollten wir mit Respekt begegnen, daraus zu lernen versuchen und nicht mit Überheblichkeit reagieren.»
Bei den derzeitigen Verhältnissen gehören auf jeden Fall Grödeln in den Rucksack. Und diese dann auch rechtzeitig angelegt.
Turnschuhe haben meines Erachtens zu keiner Jahreszeit in den Bergen was zu suchen. Ein kleiner Regenschauer reicht und schon werden Turnschuhe auf Felsen zu Schlittschuhen; auch die Stabilität und Sicherheit sind mit Turnschuhen einfach nicht ausreichend --- meiner Meinung nach! Mitleid hab ich da immer nur mit der armen Bergwacht, die die fatalen Folgen "ausbaden" muss