Den Everest im Winter zu besteigen, noch dazu im Alleingang und by fair means, also ohne die Hilfe von Sherpas in Anspruch zu nehmen, das hatte Jost Kobusch bereits im Frühjahr 2020 versucht. Und war gescheitert!
Profilierte Höhenbergsteiger wie Hans Kammerlander, Ralf Dujmovits oder Reinhold Messner hatten schon im Vorfeld der Expedition starke Zweifel an der Machbarkeit des Projektes geäußerst, und sahen sich schließlich bestätigt.
Warum hätte ausgerechnet einem Studenten aus Bielefeld, der bis dato kaum Achttausender-Erfahrung vorweisen konnte, auch gelingen sollen, was bis dato noch nie einem Alpinisten gelungen war?
Messner nannte Kobusch gar einen "Weltmeister im Ankündigen". "Er versuchte im Winter allein und ohne Hilfsmittel auf den Everest zu steigen. Und das, obwohl er am Ende sagte, er hätte nur eine ein prozentige Chance gehabt", so der Südtiroler im Interview mit ALPIN.
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Für Kobusch kein Grund, es nicht noch einmal am Everest zu versuchen. Beim ersten Anlauf war der Nordrhein-Westfale nach eigenen Angaben immerhin bis auf eine Höhe von 7350 Meter gekommen. Diesmal soll mehr gehen; und wenn nicht, wäre das für den 29-Jährigen auch kein Drama, dann würde es ihm dann eben beim dritten oder vierten Anlauf gelingen.
"Wenn ich trotz bester Vorbereitung und bestmöglichem Wetter irgendwann mal sehe, dass es nicht klappt, dann ist es für mich wohl nicht möglich. Aber ich glaube, dass es möglich ist. Sonst würde ich es ja nicht versuchen. Alles ist unmöglich, bis es jemand schafft", so Kobusch gegenüber der dpa.
Aktuell befindet sich der Bielefelder in Nepal, um sich zu akklimatisieren. Ab Ende Dezember soll es dann mit dem Projekt Everest-Winterbesteigung im Alleingang konkret werden.
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